Erdbebenopfer in Afghanistan: Mangelnde Hilfe und Taliban-Hürden

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
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Beschädigte Gebäude mit begrenzter Hilfe, die in Lastwagen ankommt.

BerlinEin Jahr nach dem verheerenden Erdbeben in Afghanistan kämpfen die Überlebenden noch immer. Kürzungen bei Hilfsleistungen haben ihre Situation verschlimmert. Anfangs erhielten viele Menschen Unterstützung, insbesondere von der Regierung, die bei der Evakuierung der Verletzten und den Wiederaufbaumaßnahmen gute Arbeit leistete. Doch diese Hilfe ist inzwischen zurückgegangen, und viele sind auf Wohltätigkeitsorganisationen angewiesen. Diese bieten den Menschen Unterkünfte, jedoch sind die neuen Behausungen mangelhaft. Wichtige Dinge wie stabile Wände und sanitäre Anlagen fehlen, was die Privatsphäre und Sicherheit beeinträchtigt.

Internationale Krisen haben die zur Verfügung stehende Hilfe reduziert. Länder kämpfen mit finanziellen Problemen, die durch sich ändernde politische Prioritäten und anhaltende Konflikte beeinflusst werden. Besonders schwierig ist die Situation in Afghanistan, da es großen Widerstand gegen die strengen Taliban-Politiken gibt, insbesondere jene, die Frauen und Mädchen betreffen. Die internationale Gemeinschaft zögert, die Taliban als legitime Regierung anzuerkennen, was zu begrenzter Finanzierung und Ausschluss aus globalen Organisationen wie den Vereinten Nationen führt.

Nur ein Drittel der erforderlichen internationalen Hilfen für Afghanistan wurde bereitgestellt, was auf eine erhebliche Unterstützungslücke hinweist. Die Gründe für diese unzureichende Finanzierung und den Rückgang der Hilfe sind:

Spannungen in der internationalen Unterstützung

  • Erschöpfung bei den Gebern aufgrund zahlreicher globaler Krisen.
  • Wirtschaftliche Schwierigkeiten in Geberländern.
  • Politischer Widerstand gegen die Politik der Taliban.
  • Unsicherheit über die Bereitstellung nicht-notwendiger Hilfe.

Afghanische Gemeinschaften sind nicht auf kommende Katastrophen vorbereitet, da es an ausreichender Hilfe mangelt. Es wurde zu wenig in entscheidende Entwicklungsunterstützung investiert, weshalb wesentliche Infrastruktur wie Gesundheitseinrichtungen und Schulen entweder fehlen oder nicht ausreichend vorhanden sind. Beispielsweise müssen Kinder vielerorts in Zelten unterrichtet werden, da es keine richtigen Schulgebäude gibt.

Die Lage ist äußerst kritisch, da die Menschen nahezu vollständig auf Hilfsorganisationen für Grundbedürfnisse wie Gesundheitsversorgung und Unterkünfte angewiesen sind. Diese Abhängigkeit macht die Gemeinschaften anfällig für Probleme und Risiken, während Hilfsbemühungen durch mangelhafte Infrastruktur verlangsamt werden. Gebäude aus Lehm und Holz stürzten während des Erdbebens ein, was den dringenden Bedarf an stabileren Bauten und besserer Vorbereitung auf Naturkatastrophen verdeutlicht. Die Herausforderungen, vor denen die Erdbebenüberlebenden in Afghanistan stehen, zeigen, wie schwierig es ist, in einer politisch unruhigen Region Hilfe zu leisten, die durch internationale Spannungen und Finanzmangel zusätzlich belastet wird.

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