Steigende Sorgen: Teslas 'Full Self-Driving' auf dem Prüfstand

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Durch Kathy Schmidt
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Tesla-Auto auf der Straße mit Warnschildern drumherum

BerlinDie Besorgnis über Teslas Full-Self-Driving (FSD) System nimmt zu. Sowohl Experten als auch Sicherheitsbehörden unterziehen es einer genauen Prüfung. Trotz der großen Versprechen und Updates von Elon Musk sind viele der Ansicht, dass Tesla noch weit von einem wirklich autonomen Fahrzeug entfernt ist.

Teslas vollautonomes Fahrsystem steht derzeit vor mehreren bedeutenden Herausforderungen.

  • Genehmigung durch Behörden: Tesla muss nachweisen, dass das FSD sicherer ist als menschliche Fahrer, um eine behördliche Genehmigung zu erhalten.
  • Technische Einschränkungen: Das System nutzt ausschließlich Kameras und verzichtet auf Radar- und Lasersensoren, die von anderen Entwicklern autonomer Fahrzeuge wie Waymo und Cruise eingesetzt werden.
  • Öffentliche Vorfälle: Es gab mehrere Vorfälle, bei denen das FSD von Tesla versagt hat, was manchmal zu Unfällen führte.
  • Menschliche Eingriffe: Das FSD erfordert oft, dass menschliche Fahrer eingreifen, um gefährliche Situationen zu vermeiden.

Diese Probleme sind nicht nur technischer Natur, sondern beeinflussen auch das öffentliche Vertrauen in das System. Berichte und persönliche Geschichten zeigen, dass das System in bestimmten Situationen gut funktioniert, aber noch nicht für vollautonomes Fahren zuverlässig ist. Videos, die von Tesla-Fans geteilt werden und das System beim selbstständigen Fahren zeigen, lassen oft die langfristige Leistung außer Acht sowie die Momente, in denen ein Mensch eingreifen musste, um einen Unfall zu verhindern.

Experten sind sich einig, dass der Einsatz von ausschließlich Kameras, wie es Tesla macht, problematisch ist. Kameras haben Schwierigkeiten bei schlechtem Wetter und schlechten Lichtverhältnissen, was das System anfällig macht. Missy Cummings von der George Mason University betont, dass alleinige visuelle Wahrnehmung nicht ausreicht, um ein verlässliches autonomes Fahren zu gewährleisten. Das Problem wird durch den Einsatz von maschinellen Lernmodellen in Teslas Full Self-Driving noch verschärft, da diese oft den notwendigen Kontext für unerwartete reale Situationen nicht erfassen können.

Experten wie Phil Koopman von der Carnegie Mellon University sind der Meinung, dass es noch viele Jahre dauern könnte, bis vollautonome Autos sicher im allgemeinen Gebrauch sind. Zwischenfälle wie der tödliche Unfall in Washington, bei dem ein Tesla mit Full-Self-Driving-Modus von hinten auf ein Motorrad auffuhr, verdeutlichen die Notwendigkeit menschlicher Aufsicht.

Tesla überwacht die Nutzung des Full Self-Driving (FSD) Systems durch die Fahrer und kann den Zugriff sperren, falls das System missbraucht wird. Dennoch bestehen weiterhin Zweifel, wie gut es in verschiedenen Fahrsituationen funktioniert. Kritiker wie Michael Brooks vom Center for Auto Safety sind skeptisch gegenüber Elon Musks Versprechen, dass bis nächstes Jahr eine Flotte autonomer Fahrzeuge einsatzbereit sein wird.

Trotz Problemen schreitet Tesla weiterhin voran. Musk bezeichnet Tesla als ein Robotik- und KI-Unternehmen und nicht nur als Autohersteller und fordert Investoren auf, sich auf die Innovationen des Unternehmens zu konzentrieren. Der tatsächliche Fortschritt ist jedoch langsamer, als diese großen Ideen vermuten lassen. Das Unternehmen plant, in wenigen Monaten ein Robotaxi vorzustellen, aber es gibt noch viele Hürden zu überwinden, bevor es sicher auf öffentlichen Straßen fahren kann.

Das Autopilot-System von Tesla weist zahlreiche Probleme auf. Elon Musks optimistische Prognosen liegen weit über den aktuellen Möglichkeiten, was sowohl Experten als auch die Öffentlichkeit beunruhigt und zu Diskussionen führt.

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