Neue Methode enthüllt schnell psychedelische Effekte auf Neuronen

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
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Neuronen reagieren auf bunte psychedelische Substanzen unter dem Mikroskop.

BerlinForscher an der University of California, Davis, haben ein neues Werkzeug namens CaST entwickelt. Dieses Werkzeug überwacht neuronale Aktivitäten und molekulare Veränderungen im Gehirn schnell und nicht invasiv. Es umgeht den langwierigen Prozess herkömmlicher Markierungsmethoden. CaST könnte die Art und Weise revolutionieren, wie Wissenschaftler psychedelische Drogen wie LSD, DMT und Psilocybin untersuchen, die zur Behandlung von Depressionen, PTBS und Suchterkrankungen erforscht werden.

Hauptvorteile von CaST:

  • Nicht-invasive Überwachung von Neuronen
  • Schneller Markierungsprozess (10-30 Minuten)
  • Einsatzmöglichkeit bei frei beweglichen Tieren
  • Leichtere Identifikation von zellulären Veränderungen

Verständnis der zellulären Effekte von Psychedelika für bessere Behandlungsmöglichkeiten

Das Verständnis, wie Psychedelika das Gehirn auf zellulärer Ebene beeinflussen, ist entscheidend für die Entwicklung von Behandlungen mit weniger Nebenwirkungen. Christina Kim von der UC Davis erläutert, dass dieses Wissen dazu beitragen kann, verschiedene Versionen dieser Medikamente zu schaffen. CaST kann bei frei beweglichen Tieren angewendet werden, was den Forschungsprozess sowohl für die Tiere als auch für die Forscher stressfreier und einfacher macht.

CaST überwacht die Kalziumkonzentration in Zellen, um die Aktivität von Neuronen zu bestimmen. Neuronen sind aktiver, wenn der Kalziumspiegel ansteigt. CaST erkennt diesen Anstieg, markiert die Zellen mit Biotin, was leicht nachweisbar ist. Die Forscher verabreichten Mäusen Psilocybin und nutzten CaST, um aktive Neuronen im präfrontalen Kortex, einer wichtigen Region für die Untersuchung vieler Störungen, zu identifizieren. Dabei beobachteten sie auch Kopfschüttelbewegungen, die mit Halluzinationen in Verbindung stehen.

Die Studie zeigt, welche Teile des Gehirns durch Psilocybin beeinflusst werden. Diese Abbildung verdeutlicht die spezifischen Bereiche, die aktiv werden, und hilft zu erklären, wie Psychedelika das Wachstum von Neuronen anregen.

Kims Team arbeitet daran, die Funktionen von CaST zu verbessern, um das gesamte Gehirn markieren und Proteine identifizieren zu können, die durch Psychedelika verändert wurden. Ziel ist es, Proteinmengen in behandelten und unbehandelten Tieren sowie in Modellen von Hirnerkrankungen zu untersuchen und zu vergleichen.

Forschende untersuchen zudem, wie CaST dazu beitragen kann, die Wirkungen traditioneller Psychedelika mit denen nicht-halluzinogener Medikamente zu vergleichen. Das Verständnis dieser Unterschiede ist entscheidend für die Entwicklung besserer Behandlungen.

Dieses Werkzeug markiert einen großen Fortschritt in der Gehirnforschung. Es kann uns helfen zu verstehen, wie psychedelische Drogen Zellen beeinflussen. Dadurch könnten Behandlungen für psychische Erkrankungen mit weniger Nebenwirkungen entwickelt werden.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1038/s41592-024-02375-7

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Run Zhang, Maribel Anguiano, Isak K. Aarrestad, Sophia Lin, Joshua Chandra, Sruti S. Vadde, David E. Olson, Christina K. Kim. Rapid, biochemical tagging of cellular activity history in vivo. Nature Methods, 2024; DOI: 10.1038/s41592-024-02375-7
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