Ist Kaffee gut oder schlecht für dich?

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Klaus Schmidt
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Kaffeetasse mit DNA-Helix und Naturhintergrund

BerlinDer Kaffeekonsum kann von deinen Genen beeinflusst werden. Forscherinnen wie Sandra Sanchez-Roige von der UC San Diego haben dies untersucht. Sie nutzten Daten von 23andMe und der UK Biobank, um genetische Verbindungen zum Kaffeetrinken zu finden.

Hayley Thorpe und ihr Team sammelten genetische Daten und Informationen über die Kaffeetrinkgewohnheiten von Menschen. Diese Daten nutzten sie, um eine genomweite Assoziationsstudie (GWAS) durchzuführen, um Gene zu identifizieren, die mit dem Kaffeekonsum und damit verbundenen Gesundheitseigenschaften in Verbindung stehen.

Wichtige Erkenntnisse dieser Forschung umfassen:

  • Genetische Faktoren können beeinflussen, wie viel Kaffee man trinkt.
  • Gene, die den Kaffeekonsum betreffen, stehen auch im Zusammenhang mit bestimmten Gesundheitszuständen.
  • Die Ergebnisse zeigten unterschiedliche Muster in Daten aus den USA und dem Vereinigten Königreich.

Abraham Palmer, ein Mitglied des Forschungsteams, erklärte, dass viele Leute erstaunt sind zu erfahren, dass Gene Einfluss auf Kaffeekonsum haben können. Ihre Studie fand Beweise dafür sowohl in den USA als auch in Großbritannien.

Forscher wollten herausfinden, ob Kaffee gut oder schlecht für die Gesundheit ist. Die Ergebnisse waren uneinheitlich. Sie entdeckten Zusammenhänge zwischen Kaffee und Gesundheitsproblemen wie Fettleibigkeit und Substanzmissbrauch. Die Resultate hinsichtlich der mentalen Gesundheit waren unklar. In den Daten von 23andMe waren Angst und Depression mit einem höheren Kaffeekonsum verbunden. Im UK Biobank hingegen waren diese mit einem geringeren Kaffeekonsum verknüpft.

Es gab Herausforderungen bei der Zusammenführung der Datensätze. Unterschiede wie Kaffeesorte und Erhebungsmethoden, beispielsweise die Portionsgröße und ob der Kaffee koffeinhaltig oder entkoffeiniert war, könnten dafür verantwortlich sein. In den USA trinken die Menschen hauptsächlich gemahlenen Kaffee, während in Großbritannien Instantkaffee beliebter ist. Tee und andere Getränke waren nicht Teil der Studie.

Palmer erklärte, dass Gene Merkmale wie die Körpergröße beeinflussen können. Allerdings kann die Vorliebe für Kaffee durch persönliche Entscheidungen und kulturelle Gewohnheiten variieren. Das bedeutet, dass eine Person mit einer bestimmten genetischen Veranlagung in Großbritannien anders Kaffee trinkt als in den USA.

Die Studie deutet darauf hin, dass weitere Forschung erforderlich ist, um zu verstehen, wie Gene und Umwelt den Kaffeekonsum beeinflussen. Sie betont auch die Bedeutung zu erforschen, wie diese Faktoren den Gebrauch von anderen Substanzen beeinflussen.

Die Arbeit umfasst außerdem Forscher wie Benjamin K. Pham, John J. Meredith, Mariela V. Jennings, Natasia S. Courchesne-Krak und Sevim B. Bianchi von der UC San Diego, sowie andere von Institutionen wie 23andMe, der Universitat Autònoma de Barcelona, dem King's College London und der University of Guelph.

Die Studie erhielt finanzielle Unterstützung von mehreren Quellen, einschließlich des California Tobacco-Related Disease Research Program und des NIH/NIDA. Die Forscher bekamen Gelder von verschiedenen Institutionen, um ihre Arbeit zu unterstützen.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1038/s41386-024-01870-x

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Hayley H. A. Thorpe, Pierre Fontanillas, Benjamin K. Pham, John J. Meredith, Mariela V. Jennings, Natasia S. Courchesne-Krak, Laura Vilar-Ribó, Sevim B. Bianchi, Julian Mutz, Stella Aslibekyan, Adam Auton, Elizabeth Babalola, Robert K. Bell, Jessica Bielenberg, Katarzyna Bryc, Emily Bullis, Daniella Coker, Gabriel Cuellar Partida, Devika Dhamija, Sayantan Das, Teresa Filshtein, Kipper Fletez-Brant, Will Freyman, Karl Heilbron, Pooja M. Gandhi, Barry Hicks, David A. Hinds, Ethan M. Jewett, Yunxuan Jiang, Katelyn Kukar, Keng-Han Lin, Maya Lowe, Jey C. McCreight, Matthew H. McIntyre, Steven J. Micheletti, Meghan E. Moreno, Joanna L. Mountain, Priyanka Nandakumar, Elizabeth S. Noblin, Jared O’Connell, Aaron A. Petrakovitz, G. David Poznik, Morgan Schumacher, Anjali J. Shastri, Janie F. Shelton, Jingchunzi Shi, Suyash Shringarpure, Vinh Tran, Joyce Y. Tung, Xin Wang, Wei Wang, Catherine H. Weldon, Peter Wilton, Alejandro Hernandez, Corinna Wong, Christophe Toukam Tchakouté, Sarah L. Elson, Jibran Y. Khokhar, Abdel Abdellaoui, Lea K. Davis, Abraham A. Palmer, Sandra Sanchez-Roige. Genome-wide association studies of coffee intake in UK/US participants of European ancestry uncover cohort-specific genetic associations. Neuropsychopharmacology, 2024; DOI: 10.1038/s41386-024-01870-x
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