Burundis Avocadoaufschwung: Bauern kooperieren für fairen Handel

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Durch Johannes Müller
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Avocadokisten in der üppigen Landschaft der burundischen Bauernhöfe.

BerlinBurundi revolutioniert den Avocado-Vertrieb. Lokale Landwirte schließen sich in sogenannten Genossenschaften zusammen, um gerechte Preise und bessere Handelsabkommen zu sichern. In der Vergangenheit spielten burundische Erzeuger auf dem globalen Avocadomarkt kaum eine Rolle. Heute zahlen Genossenschaften wie Green Gold Burundi die Bauern direkt. Diese Genossenschaft, die 200.000 Landwirte umfasst, verhandelt günstigere Konditionen mit Exporteuren, um sie vor Ausbeutung zu schützen.

Bauern verdienen ungefähr 70 Cent für jedes Kilogramm Avocados, das sie verkaufen. Mit besserer Organisation und Einhaltung internationaler Standards könnten ihre Einnahmen in Zukunft steigen, wenn die Genossenschaft wächst. Die Regierung unterstützt dies, indem sie plant, „Burundische Avocados“ als Marke zu schützen. Dies ist Teil eines umfassenderen Plans, um Avocados, neben Kaffee und Tee, zu einem Hauptausfuhrprodukt zu machen und eine größere Exportrangebreite zu erzielen.

Burundis Avocado-Projekt umfasst mehrere Schlüsselbereiche. Zuerst werden Richtlinien und Preisstrukturen für den Avocado-Export festgelegt. Außerdem wird der Anbau der weltweit gefragten Sorte Hass-Avocado gefördert. Ebenso setzt man sich für fairen Handel ein, indem Mindestpreise festgelegt werden, um die Einkünfte der Bauern zu schützen. Schließlich wird sichergestellt, dass die Avocados internationalen Qualitätsstandards entsprechen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Burundi führt neue Vorschriften ein, um die Probleme zu beheben, die durch unorganisierten Verkauf entstanden sind und die Landwirte anfällig für Schwankungen auf den Auslandsmärkten machten. Durch die Festlegung eines Mindestpreises und die Registrierungspflicht für ausländische Händler will das Land den Markt stabilisieren und seinen Ruf als verlässlicher Exporteur stärken. Das Genossenschaftsmodell unterstützt die Landwirte, indem es ihnen mehr Verhandlungsmacht verleiht.

Das Avocadoprogramm fördert nicht nur die Wirtschaft, sondern hat auch soziale und ökologische Auswirkungen. Der Anbau von mehr Avocadobäumen kann die Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln erhöhen und die Ernährung verbessern, indem er die lokale Konsumation eines gesunden Lebensmittels fördert. Ökologisch gesehen führt der verstärkte Anbau von Avocados zu mehr Baumbewuchs und einer verbesserten Bodenqualität.

Lokale Behörden arbeiten an Plänen, dass jedes Haushalt mindestens zehn Avocadobäume haben wird, die exportiert werden können. Bis 2030 ist das Ziel, jährlich über 10 Millionen Tonnen Avocados zu exportieren. Dieser Plan unterstreicht das Potenzial von Avocados, die Wirtschaft Burundis zu verbessern und seine Präsenz auf dem Weltmarkt zu stärken. Während diese Pläne voranschreiten, könnten burundische Avocados zu einem Beispiel für nachhaltige Entwicklung und wirtschaftliche Stärke werden.

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