Sarco-Suizid-Kapsel gestoppt: Schweizer Untersuchung im Gange

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Kathy Schmidt
- in
'Sterbekapsel in der Schweizer Landschaft wird untersucht.'

BerlinSchweizer Behörden haben die Genehmigungsverfahren für die umstrittene "Suizid-Kapsel" gestoppt, nachdem eine amerikanische Frau in der Region Schaffhausen nach deren Nutzung verstorben ist. Aufgrund eines eingeleiteten Strafverfahrens wurde Florian Willet, Vorsitzender der Schweizer Organisation The Last Resort, verhaftet und wartet nun in Haft auf seinen Prozess.

Die Schweiz ist bekannt für die Erlaubnis von assistiertem Suizid, steht jedoch aufgrund eines neuen Geräts namens Sarco vor rechtlichen und ethischen Herausforderungen. Dieses Gerät wurde von Exit International entwickelt, einer Organisation unter der Leitung von Dr. Philip Nitschke, die vor über 25 Jahren gegründet wurde. Der Sarco soll es Menschen ermöglichen, ihr Leben friedlich eigenständig zu beenden. Allerdings wird derzeit geprüft, ob er mit den Schweizer Gesetzen konform ist, die besagen, dass assistierter Suizid keine Vorteile für Dritte beinhalten darf.

Kernpunkte der Kontroverse um Sarco sind unter anderem:

  • Das Design des Geräts ermöglicht es einer Person, selbst Stickstoffgas zu verabreichen, was zu einem Erstickungstod führt.
  • Nach dem Tod der Frau wurden mehrere Personen festgenommen, von denen einige wieder frei sind, während Willet als einziger noch in Haft ist.
  • Es gibt eine laufende Debatte unter schweizerischen Gesetzgebern über die Legalität und ethischen Fragestellungen beim Einsatz solcher Geräte.

Diskussion über Sarco: Bedarf an klaren Gesetzen zur Sterbehilfe

Die Diskussion über den rechtlichen Status des Sarco-Geräts verdeutlicht den Konflikt zwischen neuer Technologie zur assistierten Sterbehilfe und bestehenden Gesetzen. Die Schweizer Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider erklärte im Parlament, dass die Nutzung des Geräts nicht legal sei, was den Bedarf nach klareren Regelungen unterstreicht, da immer mehr Menschen Interesse am Sarco zeigen. Befürworter loben das Gerät als würdige und eigenständige Möglichkeit, das Leben zu beenden, während Kritiker vor möglichem Missbrauch und ethischen Bedenken bezüglich der kommerziellen Verfügbarkeit von Euthanasie-Technologie warnen.

Exit International hat über eine Million Dollar investiert, um den 3D-gedruckten Sarco zu entwickeln, was ihr starkes Engagement für diesen Ansatz der assistierten Sterbehilfe zeigt. Die Organisation, die vor der Unterbrechung ihrer Arbeit 371 ausstehende Anfragen für das Gerät in der Schweiz hatte, behauptet, dass ihre rechtlichen Berater die Nutzung des Sarco in der Schweiz für legal halten, trotz kürzlicher rechtlicher Auseinandersetzungen. Die laufende Untersuchung wird wahrscheinlich zukünftige Regelungen und die gesellschaftliche Sicht auf Technologie in der Sterbebegleitung beeinflussen.

Welt: Neueste Nachrichten
Weiterlesen:

Diesen Artikel teilen

Kommentare (0)

Kommentar veröffentlichen
NewsWorld

NewsWorld.app ist der kostenlose Premium-Nachrichtenseite in Deutschland. Wir bieten unabhängige und hochwertige Nachrichten, ohne pro Artikel zu berechnen und ohne ein Abonnementmodell. NewsWorld ist der Ansicht, dass allgemeine, geschäftliche, wirtschaftliche, technische und Unterhaltungsnachrichten auf hohem Niveau kostenlos zugänglich sein sollten. Darüber hinaus ist NewsWorld unglaublich schnell und verwendet fortschrittliche Technologie, um Nachrichtenartikel in einem äußerst lesbaren und attraktiven Format für den Verbraucher zu präsentieren.


© 2024 NewsWorld™. Alle Rechte vorbehalten.