Groundcherry 2.0: Von der Gartenperle zum agrarischen Kraftpaket

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
- in
Erdkirschen mit Laborausrüstung und DNA-Strängen.

BerlinDie Andenbeere (Physalis grisea) ist eine kleine Frucht, die sowohl an Tomate als auch Ananas erinnert. Sie wird schon lange in nordamerikanischen Gärten angebaut. Dank neuer Erkenntnisse in der Genforschung könnte sie bald auch in Ihrem Supermarkt um die Ecke erhältlich sein.

Dr. Joyce Van Eck und ihr Team vom Boyce Thompson Institute arbeiten seit über sechs Jahren am "Physalis Improvement Project", um die Anbaubedingungen und Ernteverfahren von Andenbeeren zu optimieren.

Vorteile von Andenbeeren:

  • Sie sind nährstoffreich.
  • Sie besitzen einen einzigartigen Geschmack.
  • Sie wachsen in unterschiedlichen Klimazonen.

Es gibt einige Herausforderungen bei der Kultivierung von Andenbeeren. Die Pflanzen breiten sich stark aus und sind schwer zu kontrollieren. Zudem werfen sie ihre reifen Früchte ab, was die Ernte erschwert.

Das Team nutzt CRISPR/Cas9, um die DNA der Pflanze zu verändern. Dadurch können sie schnelle und präzise Anpassungen vornehmen:

  • Die Andenbeeren wachsen kompakter.
  • Die Fruchtgröße wurde erhöht.
  • Sie arbeiten daran, die Früchte länger an der Pflanze zu halten.

Andenbeeren sind nützlich für die Wissenschaft. Sie sind mit Tomaten und Kartoffeln verwandt. Durch die Untersuchung von Andenbeeren können Wissenschaftler diese weit verbreiteten Pflanzen verbessern.

Die Doktorandin Elise Tomaszewski, Mitautorin einer aktuellen Veröffentlichung über das Projekt, erklärt, dass die Forschung dabei hilft, besondere Merkmale wie die äußere Schale und das natürliche Abfallen der Früchte bei Physalis zu verstehen. Dieses Wissen kann genutzt werden, um verwandte Nutzpflanzen zu verbessern.

Das Projekt erforscht, wie Physalis-Naturkraft gegen Insektenbefall helfen könnte, um den Einsatz von Pestiziden bei anderen Nutzpflanzen zu reduzieren.

Dr. Van Eck betont, dass verbesserte Andenbeeren sowohl Landwirten als auch Verbrauchern zugutekommen. Zudem ermöglicht es uns, mehr über Pflanzen zu lernen, was für zukünftige Fortschritte in der Landwirtschaft von großer Bedeutung ist.

Dieses Projekt ist äußerst faszinierend. Andenbeeren sind eine vergessene Frucht mit großem Potenzial. Der Einsatz von CRISPR, um sie zu einer gängigen Kulturpflanze zu machen, könnte den Pestizideinsatz verringern und stärkere Ernährungssysteme schaffen. Außerdem, wer würde nicht eine Frucht wollen, die wie Ananas und Tomate schmeckt, in seinem lokalen Geschäft?

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1002/ppp3.10536

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Savanah Marie Dale, Elise Tomaszewski, Zachary Lippman, Joyce Van Eck. Engineering the future of Physalis grisea: A focus on agricultural challenges, model species status, and applied improvements. PLANTS, PEOPLE, PLANET, 2024; DOI: 10.1002/ppp3.10536
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