Stressabbau gegen Langeweile und impulsives Verhalten

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Klaus Schmidt
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Friedvolle Naturszene, die die Vorteile der Stressreduktion darstellt.

BerlinEine Untersuchung der Universität Portsmouth hat einen Zusammenhang zwischen Stress und impulsivem Verhalten bei Langeweile festgestellt. Diese Forschung legt nahe, dass Stressbewältigung helfen könnte, impulsive Handlungen bei langweiligen Aufgaben zu verringern. Das Verständnis dieser Verbindung ist wichtig, da impulsives Verhalten oft mit psychischen Problemen wie ADHS und Suchtmittelmissbrauch verbunden ist.

Die Ergebnisse zeigen, dass Menschen, die impulsiv handeln, häufiger Langeweile empfinden und gleichzeitig höhere Stresslevel aufweisen, da sie mehr vom Hormon Cortisol freisetzen. Diese Verbindung zwischen Stress und Langeweile deutet darauf hin, dass gezielte Behandlungen entwickelt werden könnten, um zu helfen. Wichtige Punkte umfassen:

Impulsives Verhalten verstärkt die Stresssymptome, die mit Langeweile einhergehen, und führt oft zu unüberlegten Entscheidungen. Cortisol, das Stresshormon, spielt hierbei eine zentrale Rolle. Die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA-Achse) ist entscheidend für die Regulierung dieser Stressreaktionen.

Diese Erkenntnisse eröffnen viele Möglichkeiten. Indem wir verstehen, wie unser Körper mit Stress umgeht, können wir maßgeschneiderte Strategien entwickeln, um ihn besser zu bewältigen. Dazu könnte gehören, die Cortisolwerte zu senken, was helfen könnte, impulsive Handlungen zu reduzieren, die zu schädlichen Gewohnheiten wie Drogenmissbrauch oder Glücksspiel führen.

Forschungsergebnisse zeigen, dass der Fokus auf Stress helfen kann, die psychische Gesundheit von Menschen mit Impulskontrollstörungen zu verbessern. Da Stress, Langeweile und Impulsivität auf komplexe Weise miteinander verknüpft sind, ist möglicherweise die Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen wie Psychologie, Physiologie und Verhaltenswissenschaft erforderlich, um wirksame Behandlungen zu entwickeln.

Die Untersuchung empfiehlt weitere Forschung mit einer größeren Teilnehmerzahl, jedoch sind die aktuellen Ergebnisse bereits wertvoll. Zukünftige Studien können diese Ansätze verbessern, indem sie darauf abzielen, wie diese in der Therapie angewendet werden können. Indem man nicht nur Impulsivität steuert, sondern auch den zugrunde liegenden Stress adressiert, können Menschen bessere Strategien zur Bewältigung von Langeweile entwickeln.

Stressbewältigung in den Alltag zu integrieren, kann äußerst vorteilhaft sein. Techniken wie Achtsamkeit, körperliche Aktivität oder organisierte Freizeitbeschäftigungen können die Stressreaktion des Körpers verringern. Mit zunehmender Forschung in diesem Bereich könnte sich unser Umgang mit Impulsivität und deren Auswirkungen ändern, was langfristig zu besseren Ergebnissen für Menschen in verschiedenen Lebenslagen führen könnte.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1016/j.physbeh.2024.114637

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

James M. Clay, Juan I. Badariotti, Nikita Kozhushko, Matthew O. Parker. HPA activity mediates the link between trait impulsivity and boredom. Physiology & Behavior, 2024; 284: 114637 DOI: 10.1016/j.physbeh.2024.114637
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