Zyperns Banken: drastische Kürzungen bei russischen und ukrainischen Konten

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Durch Hans Meier
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Geschlossene Banktüren mit russischer und ukrainischer Flagge.

BerlinTitel: Rückgang russischer und ukrainischer Geschäfte bei zypriotischen Banken

In den letzten zehn Jahren haben zypriotische Banken deutlich weniger Geschäfte mit russischen und ukrainischen Kunden gemacht. Der Hauptgrund dafür war die Finanzkrise in Zypern im Jahr 2013 sowie die Entscheidung des Landes, internationalen Sanktionen zu folgen. Zwischen 2014 und 2023 sank die Zahl der russischen Kunden um 90% und die der ukrainischen um 61%. Auch die Einlagen aus diesen Ländern gingen signifikant zurück, mit einem Rückgang von 83% für Russland und 71% für die Ukraine.

Zypern hat Geschäftsbeziehungen mit über 72.000 Kunden beendet und fast 161.000 Konten geschlossen, die insgesamt fast 42 Milliarden Euro (45,5 Milliarden Dollar) erreichen. Zypriotische Banken gehören zu den wenigen, die Handelsbeschränkungen für Güter, die sowohl zivil als auch militärisch genutzt werden können, strikt einhalten. Diese Banken führen gründliche Überprüfungen durch, indem sie täglich ihre Kunden, Zahlungen und Einlagen mit Sanktionslisten aus den USA, Großbritannien, der EU und der UNO abgleichen.

Russische Kunden haben um 90% abgenommen, während die Zahl der ukrainischen Kunden um 61% gesunken ist. Die Einlagen russischer Kunden sind um 83% zurückgegangen, während ukrainische Einlagen einen Rückgang von 71% verzeichneten. Insgesamt wurden über 72.000 Kundenbeziehungen beendet und 161.000 Konten geschlossen.

Marios Skandalis von der Vereinigung der zypriotischen Banken betont, dass die Banken in Zypern darauf bedacht sind, internationale Sanktionen genau einzuhalten. Sie streben danach, hohe Standards im internationalen Vergleich zu erreichen. Dies ist Teil der Bemühungen Zyperns, sein Finanzsystem sauber und transparent zu halten. Trotz des Drucks aus Russland und dessen Verbündeten verpflichtet sich Zypern, den westlichen Richtlinien zu folgen.

Zyperns Banken haben ihre Compliance-Verfahren verbessert, indem sie nicht nur regelmäßige Überprüfungen ihrer Kunden durchführen, sondern auch Verbindungen zu Personen analysieren, die im Umfeld von Sanktionslisten stehen. Diese proaktive Haltung macht Zypern zu einem Vorreiter in der globalen Finanz-Compliance und unterstreicht die anhaltenden Bemühungen, sein Bankensystem von riskanten und potenziell schädlichen Verbindungen fernzuhalten.

Rückgang russischer und ukrainischer Investoren zeigt Zyperns Engagement für internationale Finanzrichtlinien

Der Rückgang russischer und ukrainischer Kunden und Einlagen in Zypern unterstreicht das Engagement des Landes für die Einhaltung internationaler Finanzregeln. Maßnahmen zyprischer Banken haben zudem den Handel zwischen Russland und seinen verbündeten Staaten beeinflusst. Seit der Einführung von Beschränkungen ist das Handelsvolumen von 16,5 Milliarden Euro im Jahr 2014 auf 3,8 Milliarden Euro im Jahr 2023 gesunken.

Zypriotische Banken halten sich strikt an die Sanktionen, was zur globalen Finanzstabilität beiträgt. Diese Bemühungen um eine Verbesserung des Finanzsektors sollen Investoren und internationale Partner von der Wirtschaft und Politik Zyperns überzeugen und das Ansehen des Landes als zuverläsiger Finanzplatz stärken.

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