Chemiker entwickeln stabileren Baustein für zukünftige Medikamente: Fortschritt in der Heterozyklusforschung

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Klaus Schmidt
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Laborgläser mit bunten Chemikalien und Molekularstrukturen.

BerlinChemiker haben eine stabilere Form von Heterazyklus entwickelt, die bei der Herstellung sicherer und wirksamer Medikamente nützlich ist. Dieser Fortschritt könnte zu weniger Nebenwirkungen führen. Forscher der University of British Columbia, des MIT und der University of Michigan arbeiteten gemeinsam an dieser Studie, die in der Zeitschrift Science veröffentlicht wurde. Ihr Fokus lag auf der Schaffung von Azetidinen, einer besonders stabilen Art von Heterazyklus.

Azetidine sind Chemikalien mit drei Kohlenstoffatomen und einem Stickstoffatom. Bei Zimmertemperatur bleiben sie flüssig und verändern sich im Körper nicht. Aufgrund dieser Eigenschaften sind sie stabil und verursachen seltener unerwünschte Effekte.

Dr. Corinna Schindler von der Universität zu British Columbia, Mitverfasserin der Studie, betonte die bedeutende Rolle von Heterozyklen im modernen Medikamentendesign. Hier einige wichtige Punkte zu Heterozyklen:

  • Sie finden Anwendung in Krebsmedikamenten und Antibiotika.
  • 85 % aller biologisch aktiven chemischen Verbindungen enthalten ein Heterozyklus.
  • Viele Heterozyklen oxidieren unter physiologischen Bedingungen, was Sicherheitsprobleme mit sich bringt.

Die Herstellung von Azetidinen war lange eine Herausforderung für organische Chemiker. Ein Team unter der Leitung von Dr. Schindler an der Universität Michigan arbeitete mit der Doktorandin Emily Wearing und dem Team von Dr. Heather Kulik am MIT zusammen. Sie nutzten lichtgetriebene Reaktionen und computergestützte Methoden, um Iminen zu reagieren und erfolgreich Azetidine zum ersten Mal zu erzeugen.

Durch diesen Durchbruch können Forscher neue Methoden zur Modifizierung von Azetidinen erforschen, wodurch diese für chemische und medizinische Anwendungen nützlicher werden. Dies könnte zur Entwicklung sichererer Medikamente mit weniger Nebenwirkungen führen.

Durch diese Forschung könnten zukünftige Medikamente sicherer und wirksamer werden. Aktuelle Arzneimittel mit instabilen chemischen Strukturen haben oft Probleme mit der Oxidation im Körper, was zu Nebenwirkungen und ungewollten Reaktionen führt. Die vom Forschungsteam entwickelten stabilen Azetidine haben diese Probleme nicht.

Dieser Fortschritt bietet Arzneimittelentwicklern neue, beständigere Materialien. Dadurch können sie nun Medikamente einfacher herstellen. Azetidine sind chemisch stabil und können daher sicher in vielen medizinischen Behandlungen eingesetzt werden, ohne dass sie zerfallen.

Diese Nachricht ist äußerst spannend für alle, die sich für medizinische Fortschritte interessieren. Sie zeigt, dass Universitäten durch Zusammenarbeit bedeutende wissenschaftliche Entdeckungen machen können. Die Forschung nutzt lichtbasierte Reaktionen und Computerverfahren und verdeutlicht die kreativen Techniken, die moderne Chemiker einsetzen.

Diese Entwicklung zeigt den Trend hin zu stabileren und sichereren Medikamentenbestandteilen. Es könnte noch einige Zeit dauern, bis diese Erkenntnisse zu neuen Arzneimitteln führen, aber die Vorteile könnten enorm sein. Die Herstellung von Azetidinen stellt einen bedeutenden Fortschritt in der pharmazeutischen Entwicklung dar und macht zukünftige Medikamente zuverlässiger und sicherer für Patienten.

Diese neue Methode zur Herstellung stabiler Azetidine könnte die Medikamentenentwicklung revolutionieren. Sie könnte dabei helfen, wirksamere Medikamente mit weniger Nebenwirkungen zu erzeugen. Die Zusammenarbeit zwischen der UBC, dem MIT und der University of Michigan hat neue Möglichkeiten in der organischen Chemie eröffnet und verspricht Verbesserungen im Bereich der Pharmazie.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1126/science.adj6771

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Emily R. Wearing, Yu-Cheng Yeh, Gianmarco G. Terrones, Seren G. Parikh, Ilia Kevlishvili, Heather J. Kulik, Corinna S. Schindler. Visible light–mediated aza Paternò–Büchi reaction of acyclic oximes and alkenes to azetidines. Science, 2024; 384 (6703): 1468 DOI: 10.1126/science.adj6771
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