Haiti: Ganggewalt fordert über 70 Menschenleben

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Durch Klaus Schmidt
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Brennende Gebäude und verlassene Straßen in Haiti.

BerlinMindestens 70 Personen sterben bei Gewalt in Haiti

Ein gewaltsamer Vorfall in einer kleinen haitianischen Stadt führte zum Tod von mindestens 70 Menschen aufgrund von Bandenkriminalität. Unter den Opfern sind zehn Frauen und drei Säuglinge. Zudem wurden 16 Personen schwer verletzt, darunter zwei Bandenmitglieder, die in einem Zusammenstoß mit der Polizei verwundet wurden. Bei dem Angriff wurden außerdem mindestens 45 Häuser und 34 Autos von Bandenmitgliedern in Brand gesteckt.

Ganggewalt ist in Haiti seit langem ein ernstes Problem und spiegelt tiefere Herausforderungen im Land wider. In Port-au-Prince, wo etwa 80% der Gebiete von Banden kontrolliert werden, ist ihr Einfluss besonders stark. Häufig entfachen Konflikte zwischen den Banden, und unbeteiligte Menschen geraten oft in Gefahr. Der jüngste Ausbruch an Gewalt lässt die Frage offen, was die genauen Ursachen sind, zeigt aber deutlich, wie sehr das Rechtssystem und die Sicherheitslage verschlechtert sind, besonders in nun unsicheren Gegenden wie Pont-Sondé.

Mindestens 70 Menschen ums Leben gekommen, darunter 10 Frauen und drei Säuglinge. Mindestens 16 weitere schwer verletzt. 45 Häuser und 34 Autos in Brand gesteckt. Ungefähr 3.000 Menschen wurden vertrieben.

Gewalt von „Gran Grif“ in Haiti: Politische Hintergründe und internationale Reaktion

Die Bande „Gran Grif“ verbreitet seit einiger Zeit Gewalt in der Region Artibonite. Der Ursprung liegt darin, dass der ehemalige haitianische Politiker Prophane Victor lokale junge Männer mit Waffen versorgte, um politischen Einfluss zu gewinnen. Dieses Vorgehen zeigt, wie manche Politiker kriminelle Gruppen zu ihrem Vorteil nutzen, was wiederum das Problem der Bandenkriminalität und Gewalt verstärkt. Sowohl Victor als auch der Anführer der Bande, Luckson Elan, wurden kürzlich von den USA sanktioniert, was die internationale Anerkennung des Problems verdeutlicht, aber wenig dazu beiträgt, die gegenwärtige Bedrohung durch diese Banden zu verringern.

Kenianisch geführtes Team unterstützt haitianische Polizei im Kampf gegen Bandenkriminalität

Ein internationales Team unter Führung Kenias kooperiert mit der haitianischen Nationalpolizei, um die Bandenkriminalität zu bekämpfen. Um effektiv zu sein, benötigen sie mehr Unterstützung und finanzielle Mittel. UN-Generalsekretär António Guterres hat die internationale Gemeinschaft aufgerufen, mehr Hilfe zu leisten, um zu verhindern, dass sich die Gewalt über Port-au-Prince hinaus ausbreitet.

Gewalt in Haiti: Dringender Handlungsbedarf

Die Gewalt in Haiti hat schwerwiegende Folgen. In der Artibonite-Region, einem bedeutenden landwirtschaftlichen Gebiet, nimmt die Gewalt zu, was die Nahrungsmittelversorgung beeinträchtigen könnte. Der Angriff hat die Lage für das ohnehin schon überlastete Gesundheitssystem weiter verschärft, da das einzige Krankenhaus in Pont-Sondé mit Verletzten überfüllt ist. Diese Ereignisse unterstreichen die dringende Notwendigkeit von entschiedenen politischen Maßnahmen und internationaler Unterstützung, um Stabilität nach Haiti zu bringen und die Ursachen der Bandenkriminalität zu bekämpfen.

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