Früherkennung von Parkinson: unsichtbare Bewegungsdefekte durch Videoanalyse und KI entdecken

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
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Videotechnologie zur Analyse erkennt frühe Anzeichen von Parkinson.

BerlinForscher der University of Florida und des Fixel Institute for Neurological Diseases haben eine neue Methode zur Bekämpfung der Parkinson-Krankheit entdeckt. Sie nutzen Videoanalysen und maschinelles Lernen, um Bewegungsstörungen frühzeitig zu erkennen. Durch den Vergleich der Bewegungen der linken und rechten Körperhälfte können sie Probleme identifizieren, da Parkinson häufig zunächst nur eine Seite des Körpers beeinträchtigt.

Die unterschiedliche Ausführung der Bewegungen spielt eine entscheidende Rolle für die Genauigkeit der Methode. Forscher ließen Personen einfache Hand- und Beinbewegungen durchführen, die häufig in neurologischen Tests verwendet werden. Durch die Untersuchung dieser Bewegungen entdeckten sie kleine Unterschiede zwischen gesunden Menschen und solchen mit frühen Anzeichen von Parkinson. Sie erreichten eine Genauigkeit von 86 %. Diese Methode könnte sehr nützlich für die frühzeitige Erkennung und Behandlung von Parkinson sein.

Zu den Hauptvorteilen dieser Methode zählen:

  • Nicht-invasive Methode
  • Nutzung von Standard-Videomaterial
  • Möglichkeit zur breiten Anwendung ohne spezielle Ausrüstung
  • Früherkennung ermöglicht bessere Behandlungs- und Managementoptionen

Die Ergebnisse dieser Studie sind von großer Bedeutung. Eine frühzeitige Erkennung von Parkinson kann entscheidend für die Behandlung sein. Bis jetzt entdecken Ärzte Parkinson oft erst, wenn die Symptome offensichtlich sind. Diese neue Methode kann helfen, die Krankheit früher aufzuspüren und somit eine frühere Behandlung zu ermöglichen.

Aktuelle Behandlungen für Parkinson lindern die Symptome und verbessern die Lebensqualität, können jedoch das Fortschreiten der Krankheit nicht verhindern. Eine frühe Erkennung könnte die Erforschung von Behandlungen, die das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen oder stoppen, voranbringen. Dies ist besonders wichtig, da die Zahl der Parkinson-Patienten laut der Parkinson Foundation bis 2040 voraussichtlich mehr als doppelt so hoch sein wird.

Maschinelles Lernen und Videoanalysen können bei der Diagnose von Bewegungsstörungen, abgesehen von Parkinson, hilfreich sein. Diese Methode ermöglicht eine frühzeitige Diagnose auf einfache und kostengünstige Weise. Da Telemedizin immer verbreiteter wird, könnten Videoeinschätzungen zu einem regelmäßigen Bestandteil medizinischer Untersuchungen werden, wodurch Patienten häufiger und unkomplizierter Gesundheitschecks durchführen könnten.

Durch den Einsatz dieser Methode in Kombination mit tragbarer Technologie kann die Genauigkeit und Nützlichkeit verbessert werden. Wearable-Geräte, die kontinuierlich Bewegungen aufzeichnen, liefern einen ständigen Datenstrom für die maschinelle Lernanalyse, wodurch Probleme schneller erkannt werden können. Die Verbindung von Videoanalyse mit digitalen Gesundheitstools könnte die Behandlung von Parkinson und anderen Hirnerkrankungen revolutionieren.

Video- und maschinelles Lernen könnten Ärzten dabei helfen, Krankheiten frühzeitig zu erkennen. Mit intensiverer Forschung und Verbesserungen könnten diese Technologien extrem wertvoll bei der Behandlung von Krankheiten werden, die sich im Laufe der Zeit verschlimmern. Dies würde zu früheren Behandlungen und besseren Ergebnissen für die Patienten führen.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1016/j.parkreldis.2024.107104

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Diego L. Guarín, Joshua K. Wong, Nikolaus R. McFarland, Adolfo Ramirez-Zamora, David E. Vaillancourt. What the Trained Eye Cannot See: Quantitative Kinematics and Machine Learning Detect Movement Deficits in Early-Stage Parkinson’s Disease from Videos. Parkinsonism & Related Disorders, 2024; 107104 DOI: 10.1016/j.parkreldis.2024.107104
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