US-Hilfspier in Gaza wegen Wetter- und Sicherheitsproblemen abgebaut

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Durch Johannes Müller
- in
Verlassener Pier bei stürmischem Wetter mit Hilfskisten.

BerlinUS-Pier in Gaza wird nach nur kurzem Einsatz abgebaut

Das US-Militär errichtete im Mai einen Pier, um Hilfe nach Gaza zu liefern. Aufgrund von schlechtem Wetter und Sicherheitsproblemen soll dieser nun wieder abgebaut werden. Das Projekt stieß auf zahlreiche Hindernisse, wie heftige Wetterbedingungen und anhaltende Konflikte. Obwohl es als temporäre Unterstützung gedacht war, kritisieren Experten, dass es die Erwartungen nicht erfüllte und 230 Millionen Dollar kostete.

Wichtige Punkte:

  • Der Korridor durch Ashdod gilt jetzt als nachhaltiger.
  • Bereits über eine Million Pfund an Hilfsgütern wurden durch Ashdod transportiert.
  • Fünf Millionen Pfund an Hilfsgütern warten derzeit auf die Weiterleitung in Zypern.

Generalleutnant Michael Cooper verkündete eine neue Priorität für die Ashdod-Route, die Millionen Pfund an Hilfsgütern nach Gaza bringen soll. Hilfsorganisationen und USAID-Beamte sind zuversichtlich hinsichtlich dieser Route, obwohl die Verteilung der Hilfe aufgrund der angespannten Lage in Gaza schwierig bleibt.

Präsident Joe Biden sprach in seiner Rede zur Lage der Nation im März über das Pier-Projekt. Später äußerte er jedoch Unzufriedenheit wegen der bestehenden Probleme. Das Projekt sollte in Zeiten einer Hungersnot helfen, wurde jedoch von Hilfsorganisationen als Geld- und Zeitverschwendung bezeichnet. Diese Organisationen zögerten zudem, das Pier zu nutzen, da der anhaltende Konflikt ihre Mitarbeiter in Gefahr brachte.

Herausforderungen des Pier-Projekts:

  • Kurzfristige Betriebszeiten aufgrund von Wetter- und Sicherheitsbedenken.
  • Hilfsorganisationen zögern wegen des hohen Risikos, sich zu engagieren.
  • Über 278 Hilfskräfte während des Konflikts getötet.

Der Pier war weniger als 25 Tage in Betrieb. Während dieser Zeit mussten US-Soldaten häufig wegen schlechten Wetters die Arbeit unterbrechen. Sie lebten auf Booten nahe der Küste von Gaza und arbeiteten jeden Tag hart daran, den Pier funktionsfähig zu halten.

Das Pentagon und die US-Armee bemühten sich intensiv, den Pier funktionsfähig zu halten, mussten ihn jedoch häufig reparieren und verlegen. Eine Zusammenarbeit mit israelischen Truppen war unerlässlich, da US-Personal Gaza nicht betreten durfte. Trotz aller Anstrengungen reichte der Pier nur aus, um 450.000 Menschen für einen Monat zu versorgen.

Militäroperationen der israelischen Streitkräfte in der Nähe machten es für Hilfsorganisationen gefährlich, was die U.N. dazu veranlasste, die Lieferung von Hilfsgütern nach einem Militäreinsatz Anfang Juni einzustellen. Die U.N. setzte vorübergehend die Lieferungen des Welternährungsprogramms aus, die bis heute nicht wieder aufgenommen wurden.

Hilfsorganisationen bezeichneten den Pier als Zeitverschwendung im Vergleich zu den besseren Landrouten. Sie waren der Meinung, dass es effektiver wäre, Israel zu drängen, mehr Grenzübergänge zu öffnen. Obwohl Landübergänge nützlicher sind, machen Inspektionen und Angriffe sie deutlich weniger effizient.

Humanitäre Organisationen und die israelische Regierung könnten in Zukunft besser zusammenarbeiten. Es gibt Pläne für einen neuen Pier 28 im Hafen von Ashdod in Israel, aber Einzelheiten über die Funktionsweise sind noch nicht bekannt.

Die Maßnahmen der USA waren zwar nicht perfekt, ermöglichten jedoch zukünftige Hilfslieferungen über Ashdod. Die Zusammenarbeit mit dem israelischen Militär erleichterte die Operationen, und Hilfsorganisationen sind der Meinung, dass dies ganz Gaza zugutekommen könnte.

Diese Nachricht verdeutlicht, wie schwierig und gefährlich es ist, in Konfliktgebieten Hilfe zu leisten. Schlechte Wetterverhältnisse und Sicherheitsprobleme können selbst gut geplante Aktionen zunichtemachen. Die Nutzung von Landrouten in Ashdod mag praktischer erscheinen, aber auch hier gibt es weiterhin Hindernisse.

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