Patagonien unter Druck: Gletscherschutz durch Emissionsreduktion, um Schnee statt Regen zu sichern

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
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Gletscher in Patagonien mit starkem Schneefall im Hintergrund.

BerlinDer südliche Teil Patagoniens, eine Region, die oft als vom Klimawandel bedroht gilt, erlebt eine Zunahme an Schneefall, was den dortigen Gletschern zugutekommt, obwohl die Temperaturen steigen. Diese Situation ist jedoch sehr instabil und erfordert eine deutliche Reduzierung der Treibhausgasemissionen. Der INSTAAR-Postdoktorand Matthias Troch weist in seinen Forschungen auf diese fragile Lage hin und betont die Notwendigkeit sofortigen Handelns.

Studie zeigt Bedeutung von Niederschlag für Gletscherrückgang

Eine Studie untersuchte die Veränderungen von Gletschern in den letzten 6.000 Jahren und stellte fest, dass Niederschlag in dieser Zeit eine größere Rolle spielte als die Temperatur. In letzter Zeit hat vermehrter Schneefall dazu beigetragen, den Einfluss steigender Temperaturen auszugleichen. Untersuchungen an drei miteinander verbundenen Gletschern im Süden Chiles sowie Hinweise aus Sedimentkernen in einem nahegelegenen Fjord zeigen, dass mehr Schneefall den Gletschern Schutz bieten könnte, falls die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau begrenzt wird.

Der Anstieg der Emissionen zu stoppen, ist eine Herausforderung. Bleiben wir untätig, könnten die Temperaturen in Patagonien bis zum Ende des Jahrhunderts um 2,8 Grad Celsius steigen. Dies könnte zahlreiche Probleme verursachen.

  • Zunahme von Regen im Vergleich zu Schneefall.
  • Beschleunigtes Abschmelzen der Gletscher.
  • Kaskadeneffekte auf den globalen Meeresspiegel.

Sollte mehr Regen als Schnee auf diese Gletscher fallen, beginnen sie rasch zu schmelzen. Dies könnte die lokale Umwelt beeinträchtigen und weltweit den Meeresspiegel ansteigen lassen, was viele Menschen betreffen würde.

Die Forschung von Troch unterstreicht die dringende Notwendigkeit entschlossener Klimaschutzmaßnahmen. Die Stabilität der Gletscher in Patagonien hängt von einer schnellen Reduzierung der Emissionen ab. Dieses Problem betrifft auch andere Regionen wie Alaska, Norwegen, Island und Neuseeland. Eine genaue Untersuchung dieser Gebiete ist essentiell, um dauerhafte Schäden zu vermeiden.

Die Studie beleuchtet ein wichtiges Thema und bringt Hoffnung für die Zukunft. Durch eine rasche Senkung der Kohlenstoffemissionen könnten wir Patagoniens Fähigkeit schützen, das Schmelzen der Gletscher zu verhindern. Dieser Erfolg könnte auch als Antrieb und Orientierung für weltweite Bemühungen dienen, in anderen Bereichen mit ähnlichen Herausforderungen nachhaltige Lösungen zu erreichen.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1038/s41598-024-77486-4

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Matthias Troch, Henning Åkesson, Joshua K. Cuzzone, Sebastien Bertrand. Precipitation drives western Patagonian glacier variability and may curb future ice mass loss. Scientific Reports, 2024; 14 (1) DOI: 10.1038/s41598-024-77486-4
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