Explosion auf Öltanker im Roten Meer: Huthi-Rebellen im Verdacht
BerlinSchiff im Roten Meer von Geschossen getroffen – vermutlich Jemen-Rebellen verantwortlich
Offizielle Stellen berichten, dass ein Schiff im Roten Meer von Geschossen getroffen wurde, vermutlich bei einem Angriff durch jemenitische Rebellen. Die UK Maritime Trade Operations (UKMTO) teilen mit, dass es keine Verletzten gibt und das Schiff zu seinem nächsten Ziel weiterfährt. Die von UKMTO angegebenen Koordinaten stimmen mit der Route des unter panamaischer Flagge fahrenden Öltankers Blue Lagoon I überein, der mit russischer Fracht vom Hafen Ust-Luga nach Süden im Roten Meer unterwegs ist.
In den letzten Monaten hat die Blue Lagoon I Indien besucht, ein Land, das trotz der Sanktionen gegen Russland aufgrund des Krieges in der Ukraine stark auf russisches Öl angewiesen ist. Versuche, das in Griechenland ansässige Unternehmen, das das Schiff betreibt, zu kontaktieren, blieben erfolglos.
Die Houthi-Rebellen im Jemen haben sich bisher nicht zu diesem Angriff bekannt, obwohl sie in der Vergangenheit ähnliche Angriffe durchgeführt haben. Berichten zufolge haben die Houthis seit Oktober mehr als 80 Schiffe mit Raketen und Drohnen angegriffen. Sie zielen auf Schiffe, die mit Israel, den USA oder dem Vereinigten Königreich in Verbindung stehen, um Israels Aktionen gegen die Hamas im Gazastreifen zu verhindern. Dennoch sind viele der angegriffenen Schiffe, darunter auch solche nach Iran, nicht mit dem Konflikt verbunden.
Rettungsoperation für Öltanker nach Houthi-Angriff
Eine Bergungsaktion für den Öltanker Sounion ist derzeit im Gange, nachdem dieser nach einem Angriff durch die Houthis aufgegeben wurde. Die Houthis haben bereits ähnliche Angriffe durchgeführt und verbreiten oft Videos dieser Taten als Propaganda. NASA-Feuersatelliten haben ein Feuer in der Nähe des verlassenen Sounion entdeckt, was auf weitere Sabotageakte hindeuten könnte.
Beobachtungen zur maritimen Situation:
- Seit Beginn des Gazakonflikts im Oktober haben die Angriffe der Houthi auf Schiffe erheblich zugenommen.
- Viele der betroffenen Schiffe stammen aus Drittstaaten, die nicht direkt mit dem Konflikt in Verbindung stehen.
- Die Houthis nutzen erbeutetes Bildmaterial aus diesen Angriffen als Propagandamittel.
- Mehrere Schiffe benötigten Bergungsoperationen, was die Sorge um die Sicherheit in der Region verstärkt.
- Es zeigt sich ein deutliches Eskalationsmuster, darunter auch das Sabotieren von Schiffen mit Sprengstoff.
Die Bedrohungen der Houthis für die maritime Sicherheit machen auf ein größeres Problem aufmerksam. Das Rote Meer ist von entscheidender Bedeutung für den globalen Schiffsverkehr, aber momentan sind ernsthafte Sicherheitsrisiken vorhanden. Die internationale Gemeinschaft, einschließlich einer von den USA geführten Koalition, arbeitet intensiv daran, diese Bedrohungen zu stoppen. Allerdings erschweren die hohe Anzahl der Angriffe die Lage erheblich.
Die Lage erschwert internationale Schifffahrtsrouten und zwingt Schiffsbetreiber dazu, die Gefahren und Kosten von Fahrten durch diese Gewässer neu zu bewerten. Für Länder, die auf den Seehandel angewiesen sind, stellen die zunehmenden Bedrohungen erhebliche wirtschaftliche Risiken dar, was potenziell die globalen Ölpreise und Lieferketten beeinträchtigen könnte.
Die Lage in der Region wird zunehmend komplexer, daher ist die Zusammenarbeit im Bereich der internationalen maritimen Sicherheit wichtiger denn je.
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