Samsung-Mitarbeiter treten in unbefristeten Streik für bessere Arbeitsbedingungen.

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Durch Johannes Müller
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Samsung-Fabrikstor mit Streikschildern geschlossen.

BerlinSamsung-Mitarbeiter treten in unbefristeten Streik ein

Die Belegschaft von Samsung Electronics hat nach einem dreitägigen Streik nun einen unbefristeten Arbeitskampf begonnen. Laut der Nationalen Samsung-Electronics-Gewerkschaft nahmen an dem letzten Streik 6.540 Mitarbeiter teil. Diese Zahl ist im Vergleich zur weltweiten Belegschaft von Samsung Electronics, die rund 267.860 Personen umfasst, relativ gering. Davon sind etwa 120.000 Mitarbeiter in Südkorea tätig.

Die Gewerkschaft ist zuversichtlich, dass sie gewinnen wird, hat jedoch nicht angegeben, wie viele Arbeiter sich dem Streik anschließen werden. Diese Maßnahmen folgen auf gescheiterte Verhandlungen Anfang des Jahres über höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen.

Samsung hatte in der Vergangenheit Schwierigkeiten mit Gewerkschaften. Im Jahr 2020 versprach Lee Jae-Yong, damals der stellvertretende Vorsitzende, den Mitarbeitern künftig nicht mehr zu verwehren, sich gewerkschaftlich zu organisieren. Dies erklärte er, als er sich für seine Beteiligung an einem großen Korruptionsskandal im Jahr 2016 entschuldigte, der zur Absetzung der südkoreanischen Präsidentin führte. Hier sind einige wichtige Fakten:

Der aktuelle Streik hat kein festgelegtes Enddatum. Ein vorheriger Streik, der drei Tage dauerte, zählte 6.540 Teilnehmer. Samsung beschäftigt weltweit etwa 267.860 Mitarbeiter, von denen rund 120.000 in Südkorea arbeiten. 2020 versprach Lee Jae-yong, die Unterdrückung der Gewerkschaften zu beenden.

Lee hat Veränderungen versprochen, aber das Unternehmen steht seit langem wegen seiner ablehnenden Haltung gegenüber Gewerkschaften in der Kritik. In Südkorea sind Streiks in vielen Branchen, auch in der Elektronikindustrie, an der Tagesordnung. Ein Beispiel dafür sind Tausende von medizinischen Praktikanten und Assistenzärzten, die seit Februar im Ausstand sind, um gegen einen Plan zur erheblichen Erhöhung der Medizinstudienplätze zu protestieren.

Mitarbeiter von Samsung haben während einer geschäftigen Zeit einen unbefristeten Streik begonnen. Streiks in solchen Schlüsselperioden können erhebliche Auswirkungen haben, was Samsung dazu bewegen könnte, einigen Forderungen der Gewerkschaft nachzugeben, um den Betrieb reibungslos fortzusetzen.

Arbeiter von Samsung Electronics sind nicht die einzigen, die mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Ihr Entschluss, auf unbestimmte Zeit zu streiken, ist Teil eines breiteren Trends in Südkorea, wo es in vielen Branchen verstärkt zu Arbeitskonflikten kommt. Dies zeigt, dass die Unzufriedenheit der Arbeitnehmer im Land wächst.

Samsung beschäftigt rund 30.000 Mitarbeiter in seiner größten Gewerkschaft, der Nationalen Samsung-Elektronik-Gewerkschaft. Einige Mitarbeiter sind auch in kleineren Gewerkschaften organisiert und unterstützen stark kollektive Verhandlungen. Allerdings bleibt es eine Herausforderung, alle Mitarbeiter von Samsung zu vereinen.

Verbesserte Arbeitsbeziehungen nützen den Beschäftigten und Samsung Electronics gleichermaßen. Bessere Löhne und Arbeitsbedingungen machen die Mitarbeiter zufriedener und steigern ihre Produktivität, was entscheidend ist, um Samsung wettbewerbsfähig zu halten.

Ignoriert Samsung die Forderungen, riskiert es anhaltende Arbeiterstreiks, die das Geschäft stören und dem globalen Ansehen schaden könnten. Schon eine kleine Gruppe von Arbeitern im unbefristeten Streik kann die Lieferketten und Produktivität beeinträchtigen. Samsung sollte daher zügig wieder an den Verhandlungstisch zurückkehren. Bessere Vereinbarungen könnten in Zukunft zu friedlicheren Arbeitsbeziehungen führen.

Der Streik bei Samsung könnte erhebliche Auswirkungen auf Arbeitnehmerbeziehungen in Südkorea und darüber hinaus haben. Er verdeutlicht, dass immer mehr Beschäftigte gerechte Bezahlung und bessere Arbeitsbedingungen fordern.

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