Kliniken schlagen Alarm: Vor Krankenhausgipfel drohen Versorgungsengpässe

Lesezeit: 1 Minute
Durch Kathy Schmidt
- in
Krankenhausflur mit leeren Betten unter gedämpftem Licht

BerlinDie Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) schlägt Alarm. Vor dem Krankenhausgipfel in Berlin warnt sie vor finanziellen Notlagen und Einschränkungen in der Patientenversorgung. Die Lage der Kliniken sei so ernst wie nie zuvor, betont der DKG-Vorstand Gerald Gaß. Diese Entwicklung gefährde die Qualität und den schnellen Zugang zu Behandlungen.

Kliniken kämpfen mit Defiziten. Für dieses Jahr erwarten sie ein Minus von sechs Milliarden Euro. Viele Häuser planen daher drastische Sparmaßnahmen. Auch große Kliniken sind betroffen.

Die DKG fordert Anpassungen der Vergütungen der Krankenkassen an die Inflationsraten und Lohnerhöhungen der letzten Monate. Ohne diese Anpassung seien viele Kliniken in ihrer Existenz bedroht.

Kritik richtet sich auch an die geplante Krankenhausreform der Bundesregierung. Die Finanzierung bleibt an Fallzahlen gekoppelt, was laut Gaß die versprochene Entökonomisierung ad absurdum führt. Kirchliche und gemeinnützige Kliniken seien besonders gefährdet, da sie weder von Kommunen noch Banken ausreichend unterstützt werden.

Beim Krankenhausgipfel heute Nachmittag sind folgende Teilnehmer erwartet:

  • Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach
  • Ländervertreter
  • Kassenärztliche Bundesvereinigung
  • Gesundheitspolitiker

Die Reform soll finanzielle Entlastung bringen und Qualitätsstandards festlegen. Eine Expertenanhörung ist für den 25. September geplant.

Inland: Neueste Nachrichten
Weiterlesen:

Diesen Artikel teilen

Kommentare (0)

Kommentar veröffentlichen