Studie: Finanzbetrugsanfälligkeit könnte frühe Anzeichen von Alzheimer beschleunigen

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Durch Klaus Schmidt
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"Dollarnoten und verblassende Gehirn-Illustration."

BerlinÄltere Menschen, die eher auf finanzielle Betrügereien hereinfallen, könnten frühe Hirnveränderungen aufweisen, die ihr Risiko für Alzheimer erhöhen. Eine neue Studie von Forschern des USC Dornsife College of Letters, Arts and Sciences zeigt eine starke Verbindung. Fast 7 Millionen Amerikaner leiden an Alzheimer. Diese Krankheit ist die fünfthäufigste Todesursache bei Menschen ab 65 Jahren, und die Gesundheitskosten werden in diesem Jahr voraussichtlich 360 Milliarden Dollar erreichen.

Eine Forschergruppe unter der Leitung von Duke Han hat mithilfe hochauflösender MRT-Scans die Gehirne von 97 Personen im Alter von 52 bis 83 Jahren untersucht. Sie konzentrierten sich dabei auf den entorhinalen Cortex, einen Hirnbereich, der für Gedächtnis und Emotionskontrolle wichtig ist und oft frühe Anzeichen von Alzheimer zeigt. Hier sind einige zentrale Erkenntnisse:

  • Die Entorhinaler Cortex wird dünner, je weiter die Alzheimer-Krankheit fortschreitet.
  • Ein dünnerer Entorhinaler Cortex hängt mit einer höheren Anfälligkeit für Betrügereien zusammen.
  • Diese Verbindung war besonders stark bei Teilnehmern ab 70 Jahren.

Die Studie nutzte die Skala zur Wahrnehmung finanzieller Ausbeutungsanfälligkeit (PFVS), um zu messen, wie bewusst sich die Teilnehmer über ihre Finanzen waren und wie wahrscheinlich es war, dass sie schlechte finanzielle Entscheidungen trafen. Die Ergebnisse zeigten, dass Personen, die anfälliger für Finanzbetrug waren, einen dünneren entorhinalen Cortex hatten.

Han betonte die Notwendigkeit, die finanzielle Verwundbarkeit zu bewerten, wenn man das Risiko eines kognitiven Abbaus betrachtet. Ein höherer FEV-Wert bedeutet nicht zwangsläufig, dass jemand an Alzheimer erkrankt ist, aber er kann mögliche Probleme anzeigen. Dieser Ansatz bietet eine Möglichkeit, frühzeitig Probleme zu erkennen, was entscheidend für das Management der Alzheimer-Krankheit ist.

Die Studie weist einige Einschränkungen auf. Die Mehrheit der Teilnehmenden waren ältere, weiße und hochgebildete Frauen, was die Allgemeingültigkeit der Ergebnisse einschränkt. Obwohl eine Verbindung festgestellt wurde, beweist die Studie nicht, dass das eine das andere verursacht. Andere Faktoren könnten den Zusammenhang zwischen FEV und der Ausdünnung des entorhinalen Cortex erklären. Weitere Forschung, insbesondere Langzeitstudien mit vielfältigeren Gruppen, ist erforderlich, um FEV als verlässliches Werkzeug zur Bewertung kognitiver Funktionen zu bestätigen.

Diese Forschung trägt dazu bei, Alzheimer besser zu verstehen. Sie zeigt, dass finanzielle Schwierigkeiten einer Person möglicherweise frühe Anzeichen der Krankheit offenbaren können. Eine frühzeitige Erkennung ermöglicht eine bessere Bewältigung und kann die Lebensqualität der Betroffenen verbessern. Diese Studie unterstreicht die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen in diesem wichtigen Bereich.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1093/cercor/bhae360

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Laura Fenton, Lauren E Salminen, Aaron C Lim, Gali H Weissberger, Annie L Nguyen, Jenna Axelrod, Daisy Noriega-Makarskyy, Hussein Yassine, Laura Mosqueda, S Duke Han. Lower entorhinal cortex thickness is associated with greater financial exploitation vulnerability in cognitively unimpaired older adults. Cerebral Cortex, 2024; 34 (9) DOI: 10.1093/cercor/bhae360
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