Neues Verfahren: saubere Energie aus recycelten Aluminiumbüchsen, Meerwasser und Koffein herstellen

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
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Wasserstoffkraftstoff aus recycelten Dosen, Meerwasser und Koffein.

BerlinMIT-Ingenieure haben eine Methode entwickelt, um Wasserstoff aus alten Aluminiumdosen, Meerwasser und Koffein zu gewinnen. Dieser neue Ansatz kann Motoren und Brennstoffzellen betreiben, ohne Kohlendioxidemissionen zu verursachen. Die Reaktion zwischen Aluminium und Meerwasser erzeugt Wasserstoff, und das Hinzufügen von Imidazol, dem Hauptbestandteil von Koffein, beschleunigt den Prozess.

Reines Aluminium reagiert mit Meerwasser und erzeugt dabei Wasserstoff. Um diesen Prozess zu unterstützen, werden Legierungen mit seltenen Metallen wie Gallium und Indium eingesetzt. Koffein, insbesondere Imidazol, beschleunigt die Reaktion zusätzlich.

Die Methode könnte die Schifffahrtsindustrie erheblich voranbringen. Schiffe und Unterwasserfahrzeuge haben die Möglichkeit, bei Bedarf Wasserstoff zu erzeugen, indem sie recycelte Aluminiumkörner mit Meerwasser mischen. Dies macht den Transport von instabilem Wasserstoffgas, das schwere Schutzbehälter benötigt, überflüssig. Stattdessen kann Aluminium sicher in fester Form gelagert und transportiert werden.

Ein vom MIT-Team entwickelter kleiner Reaktor kann ununterbrochen auf Schiffen betrieben werden. Er nutzt Aluminiumkügelchen, eine Gallium-Indium-Mischung und Imidazol, um kontrolliert Wasserstoff zu erzeugen. Dieser Wasserstoff kann dann Motoren oder Brennstoffzellen antreiben und bietet eine saubere und effiziente Energiequelle.

Diese Entdeckung könnte die CO₂-Emissionen der Schifffahrtsindustrie erheblich reduzieren. Es bietet eine umweltfreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen und nutzt weltweit anfallenden Aluminiumabfall. Durch Recycling von Getränkedosen und anderen Aluminiumgegenständen kann das benötigte Aluminium für diese Methode bereitgestellt werden.

Die Gallium-Indium-Legierung ist wiederverwendbar und reduziert so die Kosten des Systems. Seewasser, welches Ionen enthält, unterstützt die Rückgewinnung dieser Metalle nach ihrer Reaktion, was es ermöglicht, den Prozess mehrfach zu wiederholen ohne signifikanten Materialverlust.

Wissenschaftler glauben, dass diese Technologie für Lastwagen, Züge und Flugzeuge genutzt werden könnte. Durch die Gewinnung von Wasser aus der Luftfeuchtigkeit könnte die Erzeugung von Wasserstoff an vielen Orten funktionieren, nicht nur auf See.

Potentielle Vorteile: Es reduziert den Einsatz fossiler Brennstoffe, verringert die CO₂-Emissionen im Transportwesen, nutzt recycelte Materialien zur Abfallreduktion und bietet sichere Methoden zur Lagerung und Handhabung von Wasserstoff.

Diese innovative Methode zur Wasserstoffgewinnung ist ein bedeutender Fortschritt im Bereich der nachhaltigen Energie. Sie demonstriert, wie Ingenieure alltägliche Abfallmaterialien in wertvolle Ressourcen umwandeln können, um den Klimawandel zu bekämpfen und die grüne Technologie zu fördern.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1016/j.xcrp.2024.102121

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Aly Kombargi, Enoch Ellis, Peter Godart, Douglas P. Hart. Enhanced recovery of activation metals for accelerated hydrogen generation from aluminum and seawater. Cell Reports Physical Science, 2024; 102121 DOI: 10.1016/j.xcrp.2024.102121
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