Neue Therapie: Co-STAR-Rezeptor zeigt vielversprechende Ergebnisse gegen Krebs in Laborstudien

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Kathy Schmidt
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Mikroskopische Ansicht von Krebszellen, die von Co-STAR ins Visier genommen werden.

BerlinWissenschaftler am Kimmel Krebszentrum der Johns Hopkins Universität haben durch genetische Manipulation eine neue Zellart namens Co-STAR (Co-stimulatory Synthetic T-cell receptor and Antigen Receptor) entwickelt. Diese Zelle zeigt vielversprechende Ergebnisse für die Krebsbehandlung. Die Forscher stellten sie her, indem sie genetische Teile aus vier verschiedenen Zelltypen kombinierten.

T-Zell-Rezeptoren stammen von T-Zellen, Antikörper werden von B-Zellen gebildet, MyD88 kommt in Monozyten vor und CD40 findet man in dendritischen Zellen.

In Labortests und Versuchen an Mäusen konnten die Co-STAR-Zellen Krebszellen erkennen und zerstören. Die Ergebnisse wurden in Science Translational Medicine veröffentlicht.

Dr. Brian Mog, der Hauptautor, erklärte, dass die aktuellen T-Zell-Therapien Probleme aufweisen. Traditionelle TCR- und CAR-T-Zellen können zwar eine Immunantwort auslösen, sind aber möglicherweise nicht immer gegen bestimmte Krebsarten wirksam. Co-STAR zielt darauf ab, diese Probleme zu lösen, indem spezifische Marker, sogenannte Peptid-HLA-Antigene, ins Visier genommen werden.

Die Untersuchung befasste sich mit einem Peptid, das die häufig in menschlichen Krebserkrankungen vorkommende R175H-Mutation im p53-Gen aufweist. Diese Mutation führt zu einer geringen Anzahl von Antigenen auf der Oberfläche der Krebszellen. Herkömmliche CAR-T-Zellen können diese geringe Antigenanzahl nicht erkennen. Im Gegensatz dazu kombinieren Co-STAR-Zellen Merkmale natürlicher T-Zell-Rezeptoren und CAR-T-Zellen sowie die Signalverstärker MyD88 und CD40.

Das Team hat intensiv daran gearbeitet, die Co-STAR-Zellen zu verbessern. Sie testeten diese Zellen sowohl an Krebszellen in Reagenzgläsern als auch an Mäusen. Die Ergebnisse waren äußerst beeindruckend. Die Co-STAR-Zellen töteten kontinuierlich menschliche Krebszellen in den Reagenzgläsern. In den Mäusen führten sie zu einer starken und anhaltenden T-Zell-Vermehrung und sorgten oft dafür, dass der Krebs verschwand oder geheilt wurde.

Traditionelle T-Zellen und CAR-T-Zellen konnten in Labortests Krebszellen nicht vollständig beseitigen und kontrollierten Tumore bei Mäusen nur für kurze Zeit. Letztlich kehrte der Krebs zurück. Dr. Bert Vogelstein, ein führender Forscher, erklärte, dass Co-STAR-Zellen eine Mischung aus verschiedenen Eigenschaften von Immunzellen sind und erfolgreich Krebs bei Mäusen bekämpfen. Er warnte jedoch, dass Co-STAR-Zellen nur einige der Probleme bei T-Zell-basierten Behandlungen lösen.

Ich bin hoffnungsvoll, aber vorsichtig angesichts dieser Neuigkeiten. Co-STARs funktionieren gut in Laborexperimenten, was ein gutes Zeichen ist, doch müssen wir die nächsten Schritte sorgfältig planen. Die Ergebnisse sind beeindruckend und zeigen Erfolge in Mausmodellen mit einem neuen Ansatz. Dennoch benötigen wir noch klinische Studien am Menschen, um die Wirksamkeit und Sicherheit zu gewährleisten.

Das Potenzial ist enorm. Co-STARs könnten die Immunantwort gegen Krebs signifikant verstärken. Diese Fortschritte könnten zu neuen Krebstherapien führen und bestehende Probleme aktueller Behandlungen lösen. Allerdings sollten wir beachten, dass Ergebnisse aus Mausstudien nicht immer auf Menschen übertragbar sind.

Co-STAR-Zellen eröffnen neue Perspektiven in der Krebsforschung und könnten die Behandlung der Krankheit revolutionieren. Forscher müssen die Technologie weiterentwickeln und deren Wirksamkeit in klinischen Studien am Menschen nachweisen.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1126/scitranslmed.adg7123

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Brian J. Mog, Nikita Marcou, Sarah R. DiNapoli, Alexander H. Pearlman, Tushar D. Nichakawade, Michael S. Hwang, Jacqueline Douglass, Emily Han-Chung Hsiue, Stephanie Glavaris, Katharine M. Wright, Maximilian F. Konig, Suman Paul, Nicolas Wyhs, Jiaxin Ge, Michelle S. Miller, P. Azurmendi, Evangeline Watson, Drew M. Pardoll, Sandra B. Gabelli, Chetan Bettegowda, Nickolas Papadopoulos, Kenneth W. Kinzler, Bert Vogelstein, Shibin Zhou. Preclinical studies show that Co-STARs combine the advantages of chimeric antigen and T cell receptors for the treatment of tumors with low antigen densities. Science Translational Medicine, 2024; 16 (755) DOI: 10.1126/scitranslmed.adg7123
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