Ehemaliger Los-Alamos-Direktor stirbt bei Autounfall in New Mexico
BerlinMichael McMillan, der frühere Direktor des Los Alamos National Laboratory, ist bei einem Autounfall in New Mexico ums Leben gekommen. Der Unfall betraf vier Personen, von denen drei verletzt wurden. Sowohl McMillan als auch eine 22-jährige Frau wurden ins Krankenhaus gebracht. Die örtlichen Behörden untersuchen noch die Ursache des Unfalls.
Michael Drake, der Präsident des Universitätssystems von Kalifornien, betonte, dass McMillan eine führende Persönlichkeit ist, deren wissenschaftliche Arbeit die nationale Sicherheit und das Wohl der Menschen erheblich beeinflusst hat. Obwohl McMillan am Los Alamos National Laboratory zahlreiche Erfolge erzielte, sah er sich auch großen Herausforderungen gegenüber.
McMillan wurde 2011 Laborleiter, nachdem er 2006 auf Anraten seines langjährigen Freundes und Mentors Michael Anastasio beigetreten war. Zuvor war er leitender Direktor für Waffenprogramme, was seine spätere Führung beeinflusste. Während seiner Amtszeit erzielte das Labor bedeutende Fortschritte, musste sich jedoch auch großen Herausforderungen stellen, wie dem Strahlungsleck 2014 in der Waste Isolation Pilot Plant in Süd-New-Mexiko. Dieses Leck entstand durch unsachgemäß verpackten Abfall und führte zu einer Strafe von über 10 Millionen Dollar durch die Nationale Nuklearsicherheitsverwaltung wegen Gesundheits- und Sicherheitsverstößen.
Neben seiner Arbeit im Labor war McMillan an weiteren wichtigen wissenschaftlichen Projekten beteiligt. Zu seinen herausragenden Beiträgen zählen:
- Entwicklung eines HIV-Impfstoffs
- Neue Modelle zur Klimaveränderung
- Fortschritte im Bereich Supercomputing
- Innovationen in der künstlichen Intelligenz
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Der demokratische US-Senator Martin Heinrich aus New Mexico lobte McMillans bedeutende Beiträge zu Wissenschaft und nationaler Sicherheit. Heinrichs republikanische Kontrahentin im Senatsrennen, Nella Domenici, betonte ebenfalls die Auswirkungen auf die wissenschaftliche Gemeinschaft und McMillans Familie.
Der Unfall und Tod von McMillan verdeutlichen, wie riskant wissenschaftliche Führung im Bereich der nationalen Sicherheit sein kann. Direktoren wie McMillan müssen wissenschaftliche Grenzen erweitern und gleichzeitig schwierige Sicherheits- und Betriebsprobleme bewältigen. Der Vorfall des Lecks im Jahr 2014 zeigt, wie empfindlich das Gleichgewicht zwischen Innovation und Sicherheit ist.
McMillan hat bedeutende Beiträge in Bereichen wie HIV-Forschung, Klimawandel und Künstliche Intelligenz geleistet, obwohl er während seiner Arbeit auf viele Probleme stieß. Sein Tod erinnert uns daran, dass hinter wissenschaftlichem und technischem Fortschritt oft Menschen stehen, die persönliche Opfer bringen.
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