Angepasste Ernährungsgewohnheiten der Borneo-Zibets ermöglichen friedliche Koexistenz im Regenwald
BerlinVier Arten von Fleckenmusangs leben erfolgreich im Regenwald von Borneo zusammen. Forscher haben herausgefunden, wie ihnen das gelingt. Diese nachtaktiven Tiere sind eng miteinander verwandt, doch sie teilen denselben Lebensraum, indem sie unterschiedliche Nahrungsmittel nutzen. Eine in Progress in Earth and Planetary Science veröffentlichte Studie über ihre Ernährung erklärt, wie sie es vermeiden, um Nahrung zu konkurrieren, was oft ein Problem für ähnliche Arten im gleichen Gebiet darstellt.
Wissenschaftler verwendeten fortschrittliche Methoden, wie die Analyse von Stickstoffisotopen, um die Position von Schleichkatzen in der Nahrungskette zu bestimmen. Dadurch konnten sie erkennen, wie viel tierisches Eiweiß in der Ernährung jeder Schleichkatzenart enthalten ist. Hier sind ihre Entdeckungen:
Binturongs nehmen am wenigsten tierisches Eiweiß auf, da Obst einen großen Teil ihrer Nahrung ausmacht. Gewöhnliche Palmenzivetten zeigen ein höheres Maß an Faunivorie, indem sie eine Vielzahl von Insekten verzehren. Maskierte Palmenzivetten und Kleinzahn-Palmenzivetten haben ein mittleres Maß an Faunivorie.
Die Untersuchung verdeutlicht, wie verschiedene Zibetkatzenarten unterschiedliche Mengen an tierischem Protein verzehren, um Nahrungskonkurrenz zu verringern. Diese abwechslungsreiche Ernährung ermöglicht es ihnen, in denselben Gebieten zu leben, ohne dass die Nahrung knapp wird.
In tropischen Regenwäldern müssen Arten oft ihre Ernährungsgewohnheiten oder ihr Verhalten anpassen, um nebeneinander leben zu können. Eine Untersuchung an Borneo-Zivets zeigt, dass kleine Anpassungen in der Ernährung verwandten Arten dabei helfen, koexistieren zu können. Diese Flexibilität ist entscheidend in Regionen, in denen Ressourcen wie Früchte begrenzt sind oder sich saisonal verändern können.
Das Forschungsprojekt unterstützt bei den Bemühungen, Zibetskatzen auf Borneo zu schützen. Durch die Untersuchung ihrer Nahrung können wir ihre Rolle im Ökosystem bestimmen. Es ist wesentlich, die Vielfalt ihrer Nahrung zu bewahren, um die Gesundheit dieser Ökosysteme zu gewährleisten. Da Zibetskatzen verschiedene Ressourcen nutzen, trägt die Erhaltung dieses Gleichgewichts dazu bei, den Regenwald insgesamt gesund zu halten.
Studien könnten zeigen, ob verwandte Arten in ähnlichen Umgebungen die gleichen Methoden verwenden. Die Untersuchung der Zibetkatzen auf Borneo bietet einen Leitfaden für die Erforschung des Zusammenlebens verschiedener Arten und unterstreicht die Bedeutung der Analyse von Nahrungsgewohnheiten, um das Verhalten von Wildtieren zu verstehen. Da Lebensraumverlust weltweit zu einem größeren Problem wird, sind diese Erkenntnisse entscheidend für die Entwicklung wirksamer Schutzstrategien.
Die Studie wird hier veröffentlicht:
http://dx.doi.org/10.1186/s40645-024-00655-6und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet
Miyabi Nakabayashi, Takumi Tsutaya, Abdul Hamid Ahmad, Yoko Sasaki, Nanako O. Ogawa, Naoto F. Ishikawa, Naohiko Ohkouchi. Dietary partitioning in sympatric Paradoxurinae civets in Borneo suggested by compound-specific nitrogen isotope analysis of amino acids. Progress in Earth and Planetary Science, 2024; 11 (1) DOI: 10.1186/s40645-024-00655-6Diesen Artikel teilen