Rätselhafte kosmische Leuchtfeuer: Das frühzeitliche Universum enthüllt überraschende neue Erkenntnisse

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Kathy Schmidt
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Helle alte himmlische Objekte im dunklen frühen Universum

BerlinDas James Webb Weltraumteleskop (JWST) der NASA hat im frühen Universum extrem helle und rote Objekte entdeckt, die die derzeitigen Vorstellungen über die Entstehung von Galaxien und supermassiven Schwarzen Löchern in Frage stellen. Eine von Forschern der Penn State geleitete Gruppe fand diese Objekte, die etwa 600-800 Millionen Jahre nach dem Urknall entstanden sind. Das bedeutet, dass sie existierten, als das Universum nur 5 % seines heutigen Alters erreicht hatte. Die Ergebnisse wurden in den Astrophysical Journal Letters veröffentlicht.

Wichtige Erkenntnisse:

  • Entdeckte Objekte sind voller uralter Sterne, die Hunderte von Millionen Jahre alt sind.
  • Sie enthalten supermassive Schwarze Löcher, die 100 bis 1.000 Mal massereicher sind als das der Milchstraße.
  • Die Objekte sind nur ein paar Hundert Lichtjahre groß, 1.000 Mal kleiner als die Milchstraße, beherbergen jedoch die gleiche Anzahl an Sternen.

Ursprünglich nahmen Wissenschaftler an, dass es sich bei diesen Objekten um Galaxien handelte. Genauere Untersuchungen offenbarten ihre Entfernungen und die Art des Lichts, das sie aussendeten. Überraschenderweise enthielten diese Galaxien alte Sterne und sehr große Schwarze Löcher. Joel Leja, Professor an der Penn State, bemerkte, dass dies zwar in unser aktuelles Verständnis des Universums passen könnte, jedoch eine äußerst schnelle Bildung unmittelbar nach dem Urknall erfordern würde.

Die Studie deutet darauf hin, dass diese frühen Galaxien entweder viel früher entstanden sind, als Wissenschaftler bisher annahmen, oder dass es sich um normal große Galaxien mit ungewöhnlich großen Schwarzen Löchern handelt. Die Ergebnisse lassen verschiedene Interpretationen zu. Leja bemerkt, dass zur Lösung dieses Rätsels eine geniale Idee notwendig ist, die bisher weder von unseren Mitarbeitern noch der gesamten wissenschaftlichen Gemeinschaft gefunden wurde.

Diese Galaxien sind faszinierend, weil sie sehr klein und etwa 1.000 Mal dichter als die Milchstraße sind. Laut Leja würde sich das supermassive Schwarze Loch in diesen Galaxien etwa 26 Lichtjahre von der Erde entfernt befinden und wäre am Himmel sichtbar. Diese hohe Dichte und ungewöhnliche Formationsmuster deuten darauf hin, dass das Universum nach ein paar Milliarden Jahren aufgehört hat, solche Galaxien zu bilden.

Forscher planen, die JWST länger auf diese Objekte zu richten, um bessere Daten zu sammeln. Dadurch können sie das Licht von Sternen und möglichen supermassereichen Schwarzen Löchern besser trennen.

Diese Entdeckung ist von großer Bedeutung und könnte unsere Vorstellungen darüber, wie Galaxien und Schwarze Löcher entstehen und wachsen, verändern. Aufgrund des ungewöhnlichen Alters und der Größe dieser Objekte könnte die Geschichte des Universums komplexer sein, als wir bisher dachten. Das JWST hat uns neue Einblicke in das frühe Universum gewährt. Das Rätsel dieser seltsamen kosmischen Objekte wird wahrscheinlich zu detaillierteren zukünftigen Untersuchungen führen.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.3847/2041-8213/ad55f7

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Bingjie 冰洁 Wang 王, Joel Leja, Anna de Graaff, Gabriel B. Brammer, Andrea Weibel, Pieter van Dokkum, Josephine F. W. Baggen, Katherine A. Suess, Jenny E. Greene, Rachel Bezanson, Nikko J. Cleri, Michaela Hirschmann, Ivo Labbé, Jorryt Matthee, Ian McConachie, Rohan P. Naidu, Erica Nelson, Pascal A. Oesch, David J. Setton, Christina C. Williams. RUBIES: Evolved Stellar Populations with Extended Formation Histories at z ∼ 7–8 in Candidate Massive Galaxies Identified with JWST/NIRSpec. The Astrophysical Journal Letters, 2024; 969 (1): L13 DOI: 10.3847/2041-8213/ad55f7
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