China’s Exporte steigen trotz Handelskonflikten
BerlinChina zeigt nach wie vor starke Exportleistungen, trotz Handelskonflikten. Zölle aus anderen Ländern stellen keine unmittelbare Bedrohung dar. Diese könnten sogar zu einem Anstieg der Exporte geführt haben, da Unternehmen ihre Lieferungen beschleunigen, um diesen Abgaben zuvorzukommen.
Der niedrigere Wechselkurs begünstigt den Export. Die Importmengen blieben letzten Monat unverändert, aber sie werden voraussichtlich steigen, da die Regierung mehr in den Bau investiert.
Wichtige Exportziele
Der Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN), dem zehn Mitgliedsländer angehören, stellt den größten Markt für chinesische Produkte dar. Von Januar bis Mai stiegen die Exporte nach ASEAN um 9,7 % auf 50,83 Milliarden US-Dollar. Im gleichen Zeitraum wuchsen die Exporte in die USA nur um 0,2 %. Gleichzeitig sanken die Exporte in die Europäische Union im Vergleich zum Vorjahr um 3,9 %.
Wichtigste Exportkategorien
Chinas Exporte von Stahl, Autos, Haushaltsgeräten und Schiffen wachsen in diesem Jahr rasant. Besonders stark ist der Anstieg bei den Autos. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres verkaufte China 2,4 Millionen Autos, was einem Zuwachs von 26,8 % im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres entspricht.
Handelsspannungen und Zölle
Die USA und die Europäische Union werfen China vor, Elektrofahrzeuge zu Niedrigpreisen zu verkaufen. Beide haben Steuern auf diese Fahrzeuge erhoben. China befürchtet, dass diese Steuern die Exporte verringern werden, insbesondere da die Nachfrage innerhalb Chinas bereits zurückgeht.
Lynn Song von ING Economics äußerte, dass hohe Zölle auf wichtige chinesische Exporte und Autos zu Gegenreaktionen und weiteren Handelsproblemen führen könnten. Song zeigt sich vorsichtig hinsichtlich des Handelsausblicks für die zweite Jahreshälfte und meint, dass der Handel weniger zum Wirtschaftswachstum beitragen wird.
Die Aktivität in Fabriken kann wertvolle Hinweise auf das Wirtschaftswachstum geben.
Die industrielle Tätigkeit in China hat sich im Mai stärker als erwartet verlangsamt, wie eine offizielle Umfrage zeigt. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe der China Federation of Logistics and Purchasing sank von 50,4 im April auf 49,5. Ein Wert unter 50 deutet darauf hin, dass der Sektor schrumpft.
China hat Schwierigkeiten, sich von der COVID-19-Pandemie zu erholen. Die geringere weltweite Nachfrage nach Waren und die höheren Zinssätze der US-Notenbank sowie anderer Zentralbanken haben das Wachstum verlangsamt. Darüber hinaus belasten Probleme auf dem chinesischen Immobilienmarkt das Land erheblich.
China strebt in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von etwa 5% an, und Ökonomen sind der Meinung, dass dafür mehr staatliche Unterstützung erforderlich sein wird.
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