Neue App: Hoffnung für gefährdete Jugendliche mit Depressionen

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Johannes Müller
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Bunte App-Oberfläche mit beruhigendem Naturhintergrund.

BerlinForscher der Universität Exeter haben herausgefunden, dass eine App für kognitive Verhaltenstherapie (CBT) dazu beitragen kann, Depressionen bei jungen Menschen mit hohem Risiko zu verhindern. Die Studie betont den dringenden Bedarf an weit verbreiteten Lösungen, da weltweit immer mehr junge Menschen unter Angstzuständen und Depressionen leiden. Dieser digitale Ansatz wurde in Großbritannien, Deutschland, Belgien und Spanien getestet und könnte eine kostengünstige Möglichkeit sein, die öffentliche psychische Gesundheit zu verbessern.

Eine von Horizon 2020 finanzierte Studie dauerte vier Jahre und umfasste 3.700 Teilnehmer im Alter von 16 bis 22 Jahren. Die Forscher teilten sie nach ihren anfänglichen emotionalen Fähigkeiten ein. Etwa 1.200 Teilnehmer, die aufgrund geringerer emotionaler Fähigkeiten einem höheren Depressionsrisiko ausgesetzt waren, nahmen an einem Versuch zur Depressionsprävention teil. Die anderen 2.500 Teilnehmer beteiligten sich an einem Versuch zur Förderung des Wohlbefindens. Jeder Gruppe wurden zufällig eine von drei neuen Apps zugewiesen.

  • Eine App zur täglichen Erfassung der eigenen Emotionen
  • Eine Anwendung für individuelles Training in emotionaler Kompetenz
  • Ein Selbsthilfe-Tool basierend auf kognitiver Verhaltenstherapie (CBT)

Studie zeigt: CBT-App kann Depressionen bei Hochrisikopatienten verhindern

Die Untersuchung ergab, dass die CBT-App effektiv verhindern konnte, dass sich Depressionen bei Menschen mit hohem Risiko verschlimmern. Dies deutet darauf hin, dass sie möglicherweise Depressionen vorbeugen kann. Bei Personen mit geringerem Risiko wurden jedoch keine signifikanten Veränderungen durch andere Behandlungen festgestellt.

Diese Studie hebt einige wesentliche Punkte hervor. Sie legt nahe, den Fokus auf Personen zu legen, die ein höheres Risiko für Depressionen haben, anstatt für alle dieselbe Methode anzuwenden. Junge Menschen, die gefährdet sind, durch Online-Selbsttests oder Empfehlungen von Fachleuten zu identifizieren, könnte diese Bemühungen erfolgreicher machen. Zudem könnte der Einsatz von digitalen Werkzeugen wie CBT-Apps als Teil eines umfassenderen Plans zur psychischen Gesundheit mehr Menschen helfen, insbesondere in Regionen, wo Ressourcen knapp sind.

Digitale Apps für die mentale Gesundheit lassen sich einfach verbreiten und von vielen Menschen nutzen, was sie geeignet macht, um ein großes Publikum zu erreichen. Dennoch bestehen weiterhin Herausforderungen darin, die Nutzer über längere Zeiträume hinweg zu binden und die Faktoren zu identifizieren, die zum Erfolg dieser Apps beitragen. Eine stärkere Fokussierung auf die Nutzerbindung und die Personalisierung der Apps könnte ihre langfristige Wirksamkeit und den Erfolg verbessern.

Diese Studie, die 13 Partner, darunter Unternehmen, umfasst, zeigt den Wert der Zusammenarbeit über verschiedene Fachbereiche hinweg. Durch die Verbindung von Technologie und akademischem Wissen entwickelt das Projekt neue, effektive Ansätze zur Unterstützung der psychischen Gesundheit, die im großen Maßstab einsetzbar sind. Laufende Forschung und Weiterentwicklungen könnten zusätzlich zur Lösung von psychischen Gesundheitsproblemen bei gefährdeten Jugendlichen weltweit beitragen.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1016/S2589-7500(24)00148-1

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Edward R Watkins, Fiona C Warren, Alexandra Newbold, Claire Hulme, Timothy Cranston, Benjamin Aas, Holly Bear, Cristina Botella, Felix Burkhardt, Thomas Ehring, Mina Fazel, Johnny R J Fontaine, Mads Frost, Azucena Garcia-Palacios, Ellen Greimel, Christiane Hößle, Arpine Hovasapian, Veerle E I Huyghe, Kostas Karpouzis, Johanna Löchner, Guadalupe Molinari, Reinhard Pekrun, Belinda Platt, Tabea Rosenkranz, Klaus R Scherer, Katja Schlegel, Bjorn W Schuller, Gerd Schulte-Korne, Carlos Suso-Ribera, Varinka Voigt, Maria Voß, Rod S Taylor. Emotional competence self-help app versus cognitive behavioural self-help app versus self-monitoring app to prevent depression in young adults with elevated risk (ECoWeB PREVENT): an international, multicentre, parallel, open-label, randomised controlled . The Lancet Digital Health, 2024; DOI: 10.1016/S2589-7500(24)00148-1
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