Fossiler Samen enthüllt Pflanzenverbreitung durch Wind im Devonzeitalter.

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Durch Hans Meier
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Geflügelte Samen einer alten Pflanze, die im Wind zerstreut werden.

BerlinWissenschaftler haben kürzlich eine Entdeckung gemacht, die unser Verständnis darüber erweitert, wie frühe Pflanzen ihre Samen mit dem Wind verbreitet haben. Sie fanden einen versteinerten Samen aus dem späten Devon, der etwa 360–385 Millionen Jahre alt ist. Dieser Samen, benannt als Alasemenia, gehört zu den ältesten bekannten Beispielen für pflanzliche Samenausbreitung durch Wind. Frühe Samenpflanzen wie Alasemenia waren bedeutend, da sie den Übergang von der sporenabhängigen Fortpflanzung, wie es bei Moosen und Farnen der Fall ist, zur Fortpflanzung mit Samen markierten.

Alasemenia unterscheidet sich von anderen devonischen Samenarten, da es drei Flügel hat, während Samen wie Warstenia und Guazia vier besitzen. Wissenschaftler haben mathematische Modelle verwendet, um zu zeigen, dass die drei Flügel von Alasemenia wahrscheinlich gut rotierten und den Samen ermöglichten, den Wind leicht zu fangen, was ihm half, weiter zu reisen. Diese Entdeckung legt nahe, dass eine ungewöhnliche Anzahl von Flügeln vorteilhaft gewesen sein könnte, um Samen durch den Wind zu verbreiten.

Windverbreitungsstrategien zielen auf wesentliche Merkmale wie leichte Samen, die leicht transportiert werden können, Strukturen, die den Samen das Gleiten oder Drehen in der Luft erleichtern, und die rechtzeitige Freisetzung der Samen für eine bessere Verbreitung ab.

  • Steppenläufer
  • Fallschirme (z.B. von Löwenzahn und Seidenpflanzen)
  • Geflügelte Samen (wie die Ahornsamen, die als Hubschrauber aussehen)

Alasemenia könnte eine der ersten Pflanzen gewesen sein, die den Wind zur Verbreitung ihrer Samen nutzte, noch bevor Techniken wie Fallschirme oder Federbüschel entstanden. Indem sie ihre Samen mit dem Wind verteilten, konnten Pflanzen die Konkurrenz mit ihrem eigenen Nachwuchs verringern und das Wachstum der Samen in neuen Gebieten fördern.

Ein in der Jianchuan-Mine in China entdecktes Fossil besitzt keinen Becher, im Gegensatz zu vielen Samen aus dem Devon-Zeitalter. Diese fehlende Struktur deutet darauf hin, dass sich der Samen vermutlich an die Verbreitung durch den Wind angepasst hat, anstatt durch Wasser oder andere Methoden. Die Flügel des Samens entwickeln sich aus seiner Schicht, was zeigt, wie frühe Pflanzen möglicherweise ihre Fortpflanzungsorgane veränderten, um den Wind zur Verbreitung ihrer Samen zu nutzen.

Studie enthüllt pflanzliche Anpassungen an Umweltveränderungen: Diese Untersuchung gewährt uns nicht nur Einblicke in vergangene Zeiten, sondern zeigt auch, wie Pflanzen mit Umweltveränderungen umgegangen sind. Angesichts der heutigen ökologischen Veränderungen hilft uns das Wissen über diese früheren Anpassungen zu verstehen, wie Pflanzen sich an aktuelle und zukünftige Klimaänderungen anpassen und überleben können.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.7554/eLife.92962

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Le Liu, Jiangnan Yang, Deming Wang, Yi Zhou, Peng Xu, Min Qin, Pu Huang. Alasemenia, the earliest ovule with three wings and without cupule. eLife, 2024; 13 DOI: 10.7554/eLife.92962
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