Dringender Appell zur Bekämpfung von Mangelernährung bei Kranken und Älteren: Wissenschaftler mahnen Handeln an

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Ernst Müller
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Gesunde Lebensmittel und medizinische Symbole auf einem Teller

BerlinViele Patienten im Krankenhaus und Gesundheitswesen leiden unter Mangelernährung, was unnötige Schmerzen, eine schlechtere Lebensqualität und höhere Sterblichkeitsraten zur Folge hat. Forscher der Universitäten Uppsala und Göteborg haben festgestellt, dass die Verabreichung von Nährstoffen helfen kann, diese Probleme zu lindern. Dennoch wird dieses Problem oft übersehen.

Laut den Wissenschaftlern:

  • In Schweden sind 5-10% der älteren Menschen unterernährt.
  • In Krankenhäusern und Pflegeheimen sind bis zu 50% der Patienten mangelernährt.
  • Gewichtsverlust und Mangelernährung werden oft als alters- oder krankheitsbedingt angesehen.

Tommy Cederholm, Professor an der Universität Uppsala, und Ingvar Bosaeus, Berater am Universitätskrankenhaus Sahlgrenska, verfassten einen Artikel im New England Journal of Medicine. Darin hoben sie hervor, dass der Gesundheitssektor das vorhandene Wissen besser nutzen sollte.

Die Behandlung von Mangelernährung beinhaltet mehr als nur die Bereitstellung von Nahrung; sie muss als gesundheitsrelevantes Thema betrachtet werden. Es ist wichtig, dass mehr Bildung und Bewusstsein darüber im gesamten Gesundheitssystem gefördert werden.

Wenn Menschen Gewicht verlieren und keinen Appetit haben, liegt das oft an einer Krankheit. Unzureichende Nahrungsaufnahme aufgrund von Krankheit kann den Körper schwächen, Organe schädigen, Muskeln abbauen und die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen.

Forscher und Ärzte sind sich einig über die Maßstäbe zur Diagnose von Unterernährung.

  • Gewichtsverlust
  • Niedriger Body-Mass-Index
  • Verringerte Muskelmasse
  • Schlechter Appetit

Forschungen zeigen, dass Mangelernährung behandelbar ist. Ernährungsexperten und spezielle Nahrungsergänzungsgetränke können dabei helfen, Gewichtsverlust zu stoppen und die Sterberate zu senken. Diese Methoden sind einfach, werden jedoch oft übersehen.

Die Forscher empfehlen Methoden zur Linderung des Leidens älterer Menschen. Sie betonen die Wichtigkeit einer frühen Erkennung von Risiken für Mangelernährung sowie die Beobachtung von Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit.

Ärzte und Pflegepersonal sollten sich der Bedeutung einer frühzeitigen Ernährungsunterstützung bewusst sein, also gesunde Ernährung zu empfehlen und nährstoffreiche Getränke einzusetzen. Dies sollte Teil ihrer grundlegenden sowie spezialisierten Ausbildung sein.

Ingvar Bosaeus stellt fest, dass die meisten Patienten, außer denen im Endstadium einer unheilbaren Krankheit, eine Behandlung gegen Fehl- bzw. Mangelernährung erhalten können. In Schweden wird dieses Problem angegangen, jedoch ist noch weitere Arbeit notwendig.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Gesundheitssektor das Thema Unterernährung dringend angehen muss. Frühzeitige Maßnahmen und gezielte Aufklärung können das Leben von Kranken und älteren Menschen erheblich verbessern.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1056/NEJMra2212159

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Tommy Cederholm, Ingvar Bosaeus. Malnutrition in Adults. New England Journal of Medicine, 2024; 391 (2): 155 DOI: 10.1056/NEJMra2212159
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