US-Arbeitsmarkt robust: Arbeitslosenquote sinkt trotz hoher Zinsen

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
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Balkendiagramm zeigt Rückgang der Arbeitslosenmeldungen

BerlinLetzte Woche stellten weniger Amerikaner Anträge auf Arbeitslosenunterstützung, was darauf hindeutet, dass der US-Arbeitsmarkt trotz hoher Zinsen robust bleibt. Die Anzahl der neuen Anträge sank um 2.000 auf 231.000 und lag damit unter den von Analysten erwarteten 232.000. Auch die durchschnittliche Zahl der Anträge der letzten vier Wochen, die wöchentliche Schwankungen ausgleicht, fiel um 4.750 auf 231.500.

Wichtige Punkte:

  • Arbeitslosenanträge bei 231.000 für die Woche vom 24. August
  • Vier-Wochen-Durchschnitt der Anträge sank auf 231.500
  • Arbeitslosenquote liegt bei 4,3%
  • Gesamtzahl der Anträge auf Arbeitslosenhilfe stieg um 13.000 auf 1,87 Millionen für die Woche vom 17. August

Wöchentliche Arbeitslosenanträge bleiben niedrig, was zeigt, dass Entlassungen selten sind. Doch diese Zahlen sind von Januar bis Mai leicht gestiegen, mit etwa 213.000 Anträgen pro Woche. Ende Juli stiegen die Anträge auf 250.000, was darauf hindeutet, dass hohe Zinsen den Arbeitsmarkt verlangsamen könnten. Im Juli schufen Arbeitgeber 114.000 neue Stellen, deutlich weniger als der Durchschnitt von 218.000 pro Monat von Januar bis Juni. Zudem ist die Arbeitslosenquote seit vier Monaten in Folge gestiegen, bleibt aber mit 4,3 % relativ niedrig.

Der Arbeitsmarkt bleibt trotz höherer Zinssätze stabil. Viele Unternehmen ziehen es vor, ihre Mitarbeiter zu behalten, um die hohen Kosten für Entlassungen und spätere Neueinstellungen zu vermeiden. Zudem steigt die Nachfrage nach Fachkräften in Bereichen wie Gesundheitswesen, Technologie und Bildung. Diese wachsenden Sektoren gleichen die negativen Auswirkungen auf Branchen wie Immobilien und Automobil aus, die stärker von höheren Zinssätzen betroffen sind.

Das Arbeitsministerium hat kürzlich seine Beschäftigungszahlen korrigiert und festgestellt, dass die USA von April 2023 bis März dieses Jahres 818.000 weniger Jobs geschaffen haben als ursprünglich gedacht. Diese Änderung unterstützt die Annahme, dass sich der Arbeitsmarkt abkühlt, was Auswirkungen auf die Pläne der Federal Reserve hat. Die Fed, die ihre Leitzinsen 2022 und 2023 insgesamt 11 Mal angehoben hat, um der hohen Inflation entgegenzuwirken, hat den Zinssatz seit über einem Jahr auf einem 23-Jahreshoch gehalten. Ein schwächerer Arbeitsmarkt könnte die Fed dazu veranlassen, die Zinsen bereits bei ihrem nächsten Treffen im September zu senken.

Inflation nähert sich dem 2%-Ziel der Fed. Fed-Chef Jerome Powell erklärte kürzlich, dass die Inflation größtenteils unter Kontrolle sei. Aus diesem Grund gehen viele Experten davon aus, dass die Federal Reserve bald die Zinsen senken wird, was sowohl für Unternehmen als auch Verbraucher vorteilhaft sein könnte. Dies könnte auch den Arbeitsmarkt beleben, indem es die Kreditkosten senkt und Investitionen fördert.

Die Lage wirkt positiv, doch es ist wichtig, neue Daten im Blick zu behalten, um zu sehen, ob dieser Trend anhält. Die Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt in den kommenden Monaten werden wichtige Erkenntnisse zum gesamten Zustand der US-Wirtschaft liefern.

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