Entwurf bei UN-Klimagesprächen lässt Entwicklungsländer über Hilfsgelder im Unklaren

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Kathy Schmidt
- in
Unsichere Finanzierung dargestellt durch Fragezeichen über der Erde.

BerlinBei den Klimaverhandlungen der Vereinten Nationen nennt der Entwurf der Vereinbarung nicht eindeutig, wie viel Geld die Industrieländer den Entwicklungsländern zur Bekämpfung des Klimawandels zur Verfügung stellen werden. Ohne konkrete Summen bestehen Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Zusagen der Industrieländer. Linda Kalcher von der Denkfabrik Strategic Perspectives meint, der Entwurf könne eine Taktik sein, doch es fehlen die notwendigen Details zu diesem Zeitpunkt. Wesentliche finanzielle Fragen sind noch ungelöst, was Experten unsicher macht, wie viel Fortschritt bis zum Ende der Verhandlungen erzielt werden kann.

Wichtige Punkte, die geklärt werden müssen, sind:

  • Die Gesamtmenge der verfügbaren Klimafinanzierung.
  • Festlegung, ob die Mittel als Zuschüsse oder Darlehen bereitgestellt werden.
  • Ermittlung der Länder, die Beiträge leisten.

Reiche Länder zögern, neue finanzielle Verpflichtungen für Klimafonds einzugehen, was die Einbindung weiterer wirtschaftlich starker Nationen erschwert. Bislang wurde in Diskussionen nicht darauf eingegangen, wie die erforderlichen Mittel für den Übergang zu sauberer Energie aufgebracht werden können. Experten schätzen, dass mindestens 1 Billion Dollar nötig sind, um von fossilen Brennstoffen abzurücken, sich an Klimawandlungen anzupassen und Schäden durch extreme Wetterereignisse zu bewältigen.

Andreas Sieber von 350.org äußerte sich besorgt, dass der Entwurf zu viele Optionen offenlässt, was Unsicherheit schafft und politische Kompromisse ermöglicht. Ohne klare Verpflichtungen gestaltet sich das Erreichen eines konkreten Klimaabkommens schwierig. Das Fehlen finanzieller Details könnte die Glaubwürdigkeit der Konferenz untergraben, zumal in den vergangenen Jahren oft kurzfristige Verhandlungen notwendig waren, um die Vereinbarungen abzuschließen.

Reiche und ärmere Länder streiten sich weiterhin darüber, wer mehr Verantwortung für frühere Umweltverschmutzungen übernehmen sollte. Für die wohlhabenderen Nationen wächst der Druck, ihre historische Beteiligung an den Emissionen anzuerkennen, und sie werden aufgefordert, mehr in globale Klimafonds zu investieren. Gleichzeitig fühlen sich ärmere Länder unsicher und befürchten, bei diesen wichtigen Verhandlungen übergangen zu werden.

Diese Verhandlungen sind äußerst komplex und verdeutlichen die immense Herausforderung, die der Klimawandel für die Welt darstellt. Die Ergebnisse beeinflussen nicht nur die Klimapolitik, sondern auch internationale Beziehungen und wirtschaftliche Gerechtigkeit. Wenn die Industrieländer keine bedeutenden Verpflichtungen eingehen, wird es schwierig, das notwendige Vertrauen aufzubauen, damit alle gemeinsam Klimamaßnahmen ergreifen können.

Geschäft: Neueste Nachrichten
Weiterlesen:

Diesen Artikel teilen

Kommentare (0)

Kommentar veröffentlichen
NewsWorld

NewsWorld.app ist der kostenlose Premium-Nachrichtenseite in Deutschland. Wir bieten unabhängige und hochwertige Nachrichten, ohne pro Artikel zu berechnen und ohne ein Abonnementmodell. NewsWorld ist der Ansicht, dass allgemeine, geschäftliche, wirtschaftliche, technische und Unterhaltungsnachrichten auf hohem Niveau kostenlos zugänglich sein sollten. Darüber hinaus ist NewsWorld unglaublich schnell und verwendet fortschrittliche Technologie, um Nachrichtenartikel in einem äußerst lesbaren und attraktiven Format für den Verbraucher zu präsentieren.


© 2024 NewsWorld™. Alle Rechte vorbehalten.