Krankenhaus in UK nach Babymorden durch Krankenschwester unter scharfer Prüfung

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Durch Ernst Müller
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Krankenhausgebäude mit Absperrband um den Eingang.

BerlinEin Krankenhaus in Großbritannien ist nach der Verurteilung der Krankenschwester Lucy Letby, die des Mordes an sieben Babys und des Versuchs, sechs weitere zu töten, für schuldig befunden wurde, Gegenstand einer umfassenden Untersuchung. Ernsthafte Zweifel an einem möglichen Justizirrtum haben zu dieser Untersuchung geführt. Letby, 34 Jahre alt, erhielt 15 lebenslange Haftstrafen ohne Aussicht auf Freilassung. Sie wurde beschuldigt, diese Verbrechen zwischen Juni 2015 und Juni 2016 begangen zu haben, indem sie Methoden wie das Injizieren von Luft oder Milch in die Babys und das Vergiften mit Insulin angewendet hat. Die Staatsanwälte nannten sie eine schädliche Präsenz.

Die Situation muss aus mehreren bedeutsamen Gründen gründlich untersucht werden.

  • Die statistischen Beweise, die von der Anklage vorgelegt wurden.
  • Zeugenaussagen und Expertenmeinungen, die möglicherweise fehlinterpretiert oder ignoriert wurden.
  • Die systemischen Probleme des Krankenhauses, einschließlich chronischer Unterbesetzung und steigender Sterberaten.

Karten gegen Krankenschwester Letby: De Berk-Fall warnt vor falschen Anschuldigungen

Kritiker argumentieren, dass das Diagramm, das Letbys Dienstzeiten mit den Vorfällen in Verbindung bringt, keine stichhaltigen Beweise liefert. Einige Experten meinen, dass ein ähnliches Diagramm für jede Krankenschwester erstellt werden könnte, wenn man bestimmte Daten auswählt. Peter Green, ein Statistiker, warnt davor, dass der Einsatz von Statistiken auf diese Weise unschuldige Gesundheitsarbeiter schuldig erscheinen lassen kann. Diese Warnung scheint berechtigt, wenn man den Fall der niederländischen Kinderkrankenschwester Lucia de Berk betrachtet, die wegen ähnlicher Verbrechen verurteilt und später für unschuldig erklärt wurde.

Forensische Experten wie Sarrita Adams von Science On Trial haben die wissenschaftlichen Beweise im Fall angezweifelt. So sagte Dr. Dewi Evans, dass Letby Luftembolien verursachte, indem sie Luft in die Babys injizierte, aber er verstand die Forschung falsch. Der Autor der von Evans zitierten Studie aus dem Jahr 1989 erklärte später, dass die Anklage seine Ergebnisse fehlinterpretiert habe.

Die Situation im Krankenhaus könnte eine wesentliche Rolle gespielt haben. Auch nachdem Letby dort nicht mehr tätig war, stieg die Sterblichkeitsrate weiter an, was auf größere Probleme hinweist. Das Krankenhaus hatte oft Personalengpässe, und dieses wichtige Problem wurde während des Prozesses nicht deutlich thematisiert.

Eine Gruppe von Wissenschaftlern, Ärzten und Rechtsexperten hat einen vertraulichen Brief an die britischen Gesundheits- und Justizminister geschickt. Darin fordern sie eine umfassendere Untersuchung der Todesfälle. Ihrer Meinung nach sollte geprüft werden, ob systemische Probleme hinter der Tragödie stecken, anstatt nur Einzelne zu beschuldigen.

Der Fall gegen Lucy Letby hat zu einer gründlichen Überprüfung der Verwendung von medizinischen Daten und Zeugenaussagen vor Gericht geführt. Fehler im Verständnis technischer Beweise können schwerwiegende Folgen haben, wie Fälle im Vereinigten Königreich und im Ausland zeigen. Diese Diskussion unterstreicht die Notwendigkeit klarer und wissenschaftlicher Untersuchungsmethoden, um gerechte Entscheidungen zu treffen.

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