Southwest Airlines erneuert Vorstand wegen Drucks von Großaktionär erheblich

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Durch Klaus Schmidt
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Flugzeuge der Southwest Airlines stehen am Flughafen aufgereiht.

BerlinSouthwest Airlines verändert sein Direktorium grundlegend. Im November werden sechs Direktoren ausscheiden und vier neue hinzukommen. Diese Entscheidung folgt nach einem Treffen mit Elliott Investment Management, einem Hedgefonds unter der Führung des Milliardärs Paul Singer. Elliott hat einen 10%-Anteil an der Fluggesellschaft erworben und drängt auf Führungswechsel, um die finanzielle Leistung und den Aktienkurs zu verbessern.

Im November werden sechs Direktoren aus dem Vorstand ausscheiden, während vier neue hinzukommen. Vorsitzender Gary Kelly wird nächstes Jahr in den Ruhestand gehen, jedoch wird CEO Robert Jordan weiterhin seine Position behalten.

Elliott Investment Management äußert Bedenken, dass die derzeitige Führung von Southwest nicht auf die Wünsche der Kunden eingeht. Der Hedgefonds kritisiert auch die Technologie der Fluggesellschaft und macht sie für die zahlreichen Flugausfälle im Dezember 2022 verantwortlich. Diese Ausfälle kosteten die Airline über 1 Milliarde Dollar und führten zu einer verstärkten Aufsicht durch die Federal Aviation Administration (FAA).

Seit Januar 2023 hat sich die Stornierungsrate bei Southwest verbessert und liegt nun knapp unter dem Branchendurchschnitt, was im Vergleich zu United, American und Delta eine Verbesserung darstellt. Dennoch hatte die Fluggesellschaft in diesem Jahr mehrere ernste Zwischenfälle, die dazu führten, dass die FAA ihre Betriebsabläufe genauer unter die Lupe nahm. Diese Probleme haben ihren Ruf als zuverlässige Airline beeinträchtigt.

Southwest Airlines war über 50 Jahre lang sehr profitabel, hatte aber seit der Pandemie Schwierigkeiten. Die Fluggesellschaft verdient mehr Geld als American Airlines, jedoch weniger als Delta und United. Laut FactSet verzeichnete Southwest im Juni einen kleinen Verlust, während Delta, United und American allesamt Gewinne erzielten.

Die Fluggesellschaft hat im Laufe der Zeit ihre Strategie angepasst. Anfangs flog sie von kleineren, weniger frequentierten Flughäfen, bot günstige Ticketpreise und verlangte keine Gebühren für Änderungen oder aufgegebenes Gepäck. Dies zog Reisende an, die Geld sparen wollten. Doch mit dem Aufkommen weiterer Ultra-Low-Cost-Airlines wurde der Markt wettbewerbsintensiver. Heute fliegt Southwest zu größeren Flughäfen und erhebt Gebühren für das frühe Einsteigen.

Southwests CEO Robert Jordan hat angedeutet, dass es weitere Veränderungen geben wird, wie etwa das Ende der aktuellen freien Sitzplatzwahl. Im Juli kündigte Southwest an, auf zugewiesene Sitzplätze umzustellen und Premium-Sitze mit mehr Beinfreiheit anzubieten. Southwest zeigt damit, dass sie bereit sind, konkurrenzfähig zu bleiben, jedoch liegen noch große Herausforderungen vor ihnen.

Der Druck von Elliott zwingt Southwest dazu, seine Geschäftsführung zu überdenken. Ob diese Veränderungen das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen oder die finanziellen Ergebnisse verbessern werden, bleibt weiterhin ungewiss.

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