Neue Methode zur Verbesserung der Kartoffelsicherheit: Giftstoffe aus essbaren Teilen entfernen

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Durch Hans Meier
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Kartoffeln mit Sicherheitssymbolen und Aufbewahrungsbehältern.

BerlinForscher haben eine Methode entwickelt, um schädliche Chemikalien aus Kartoffeln zu entfernen, sodass sie sicherer zum Verzehr und zur Lagerung werden. Kartoffeln bilden Substanzen, die als steroidale Glykoalkaloide (SGAs) bekannt sind, um sich vor Insekten zu schützen. Diese Stoffe können jedoch für Menschen gefährlich sein, insbesondere in den grünen Teilen und Sprossen der Kartoffel.

Forscher der UC Riverside haben einen bedeutenden genetischen Prozess entdeckt, der an der Produktion von SGAs beteiligt ist. Diese Entdeckung ermöglicht es, den Prozess so zu verändern, dass diese Verbindungen ausschließlich in den Blättern produziert werden, die nicht verzehrt werden. Dies könnte mehrere Vorteile mit sich bringen.

Sichere Nutzung: Geringere Toxizität verringert das Risiko einer Vergiftung durch den Verzehr von Kartoffeln. Verbesserte Lagerfähigkeit: Kartoffeln können ohne Erhöhung der Toxizität im Sonnenlicht gelagert werden. Anpassungsfähigkeit an besondere Umgebungen: Erleichtert den Anbau von Nutzpflanzen in herausfordernden Gebieten.

Wissenschaftler von der UCR, dem Weizmann-Institut, der Kobe-Universität und anderen Institutionen haben einen bedeutenden Durchbruch erzielt. Sie verwenden das Protein GAME15, das die Produktion von SGA reguliert, um neue landwirtschaftliche Methoden zu entwickeln.

Die Veränderung der Produktion bestimmter Substanzen in Kartoffeln könnte Landwirten helfen, gesündere Pflanzen anzubauen, die sich dennoch auf natürliche Weise schützen. Diese Methode könnte dazu beitragen, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren und umweltfreundlichere Anbaumethoden zu fördern. Somit könnten Bauern Geld sparen, indem sie weniger Verluste erleiden und möglicherweise mehr Ertrag bei jeder Ernte erzielen.

De Nutzung aller essbaren Teile von Kartoffelpflanzen könnte die Lebensmittelversorgung bei Weltraummissionen revolutionieren. Astronauten könnten die Blätter, Stängel und andere üblicherweise weggeworfene Teile konsumieren, was zu einer abwechslungsreicheren und nährstoffreicheren Ernährung führt. Diese Innovation könnte auch die Landwirtschaft in städtischen Gebieten und vertikalen Farmen verändern, indem sie neue Nahrungsquellen aus Pflanzenteilen bereitstellt, die bislang als ungenießbar galten.

Diese Forschung könnte zu ähnlichen Studien bei anderen Pflanzen wie Tomaten führen, um Methoden zur Kontrolle der Toxinproduktion zu entdecken. Dadurch könnten Pflanzen neu gestaltet werden, um zukünftige Herausforderungen im Bereich der Nahrungsmittelproduktion zu bewältigen. Das Verständnis der chemischen Prozesse von Pflanzen trägt zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit auf der Erde bei und unterstützt den Anbau von Pflanzen im Weltraum.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1126/science.adq5721

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Adam Jozwiak, Sayantan Panda, Ryota Akiyama, Ayano Yoneda, Naoyuki Umemoto, Kazuki Saito, Shuhei Yasumoto, Toshiya Muranaka, Sachin A. Gharat, Yana Kazachkova, Yonghui Dong, Shlomy Arava, Inna Goliand, Reinat Nevo, Ilana Rogachev, Sagit Meir, Masaharu Mizutani, Asaph Aharoni. A cellulose synthase–like protein governs the biosynthesis of Solanum alkaloids. Science, 2024; 386 (6728) DOI: 10.1126/science.adq5721
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