Schwammwälder: Die geheime Waffe im Kampf gegen den Klimawandel

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Durch Klaus Schmidt
- in
Üppiger Wald mit Wasser und vielfältigem Pflanzenleben.

BerlinDas Klimaanpassungsgesetz tritt heute in Kraft. Dies soll helfen, mit Hitzewellen und Hochwasser besser umzugehen. Schwammwälder spielen dabei eine wichtige Rolle. Im Arnsberger Wald bei Dortmund gibt es bereits erste Erfolge.

Förster Arne Heck erklärt, dass ein Waldboden wie ein trockener Schwamm ist. Er kann Wasser erst dann gut aufnehmen, wenn er feucht genug ist. Daher sei es wichtig, die Grundfeuchte der Waldböden zu erhöhen. Das Wasser kann an regenreichen Tagen ins Erdreich einsickern und gespeichert werden. In Trockenphasen hilft dies, die Bäume am Leben zu halten.

Ein Teil dieses Vorhabens ist, künstliche Entwässerungsgräben zu beseitigen. Diese Gräben wurden über Jahrhunderte angelegt und bringen Wasser aus dem Wald, das dort bleiben sollte. Im Arnsberger Wald gibt es rund 500 Kilometer solcher Gräben.

  • Kosten: 6 bis 13 Euro pro Meter
  • Vorteile: bessere Lebensbedingungen für Tiere und Pflanzen, mehr Biodiversität

Constanze Schmidt vom Wuppertal Institut weist auf weitere Vorteile hin. Wälder mit mehr Wasser sind widerstandsfähiger gegen Hitzeperioden und Borkenkäfer. Feuchter Waldboden hilft zudem beim Hochwasserschutz.

Schwammwald-Experte Dirk Bieker hofft, dass auch private Waldbesitzer mitmachen. Fast die Hälfte der Wälder in Deutschland sind in Privatbesitz. Mehr öffentliche Sichtbarkeit und Fördermittel könnten das Thema voranbringen.

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