Navalnys Witwe als Extremistin gebrandmarkt: Kreml setzt Repressionen fort

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Durch Ernst Müller
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Russische Flagge mit Zensurstempel und Stacheldraht

BerlinYulia Navalnaya, die Witwe von Alexei Navalny, wurde von Russland auf die Liste der „Extremisten“ gesetzt. Dies geschah, nachdem Alexei Navalny im Januar 2021 bei seiner Rückkehr nach Moskau inhaftiert worden war. Er hatte sich zuvor in Deutschland von einer Vergiftung im Jahr 2020 erholt. Der Kreml bestreitet jegliche Beteiligung an der Vergiftung und dem Tod Navalnys, obwohl viele Menschen anderer Meinung sind.

Russische Behörden haben die Anschuldigungen gegen Navalnaya nicht im Detail erläutert. Es scheint jedoch einen Zusammenhang mit Nawalnys Antikorruptionsstiftung zu geben. 2021 hat ein Gericht die Stiftung und deren lokale Büros als "extremistische Organisationen" eingestuft. Dies führte dazu, dass viele von Nawalnys Mitstreitern Russland verließen. Jene, die geblieben sind, werden nun strafrechtlich verfolgt.

Viele Anwälte und Journalisten, die Navalny unterstützen, wurden inhaftiert. Die Behörden gehen zunehmend rigoroser gegen oppositionelle Stimmen vor, besonders seit russische Truppen im Februar 2022 in die Ukraine einmarschierten. In den letzten Jahren gab es vermehrt strafrechtliche Verfahren gegen Personen, die den Krieg in der Ukraine kritisieren oder protestieren. Viele wurden mit Geldstrafen belegt oder kurzzeitig festgenommen, weil sie sich zu Wort meldeten.

Wichtige Entwicklungen:

  • Yulia Nawalnaja wirft Putin den Tod ihres Mannes vor.
  • Sie hat geschworen, Nawalnys Arbeit fortzusetzen.
  • Kira Jarmysch, Nawalnajas Sprecherin, betonte, dass Yulia „alles richtig“ mache.
  • Die Behörden haben die Anklagepunkte gegen Nawalnaja noch nicht bekannt gegeben.
  • Nawalnys Stiftung für Korruptionsbekämpfung wurde 2021 als extremistisch eingestuft.
  • Viele von Nawalnys Mitstreitern und Teammitgliedern haben Russland verlassen; andere werden strafrechtlich verfolgt.
  • Die Repressionen des Kremls haben sich seit dem Beginn des Ukraine-Konflikts 2022 verschärft.

Kira Jarmysch, die Sprecherin von Nawalnaja, erklärte auf der sozialen Plattform X, dass die Besorgnis der Behörden zeige, dass Nawalnaja Wirkung erzielt.

Der Kreml geht rigoros gegen Kritiker vor. Zahlreiche Menschen werden strafrechtlich verfolgt, weil sie gegen den Krieg in der Ukraine protestieren. Tausende weitere wurden mit Geldstrafen belegt oder für kurze Zeit inhaftiert.

Russische Behörden unternehmen erhebliche Anstrengungen, um Opposition zu unterdrücken. Mit der Inhaftierung von Nawalny und der Einstufung seiner Witwe als Extremistin demonstrieren sie, zu welchen Mitteln sie greifen. Dies verdeutlicht ihren Plan, jegliche abweichende Stimmen zum Schweigen zu bringen, und hebt die anhaltende Unterdrückung politischer Gegner in Russland hervor.

Yulia Nawalnaja riskiert ihre Freiheit, indem sie die Arbeit von Nawalny fortsetzt. Damit zeigt sie, dass der Kampf gegen die Korruption in Russland nicht beendet ist, nur weil ein Anführer inhaftiert oder getötet wird. Da die Regierung immer strikter vorgeht, beobachten Menschen auf der ganzen Welt ihre Handlungen aufmerksam.

Russlands politische Lage ist seit dem jüngsten Ereignis angespannter. Die Reaktion des Kremls zeigt, dass er Angst vor Opposition hat und ideologisch motivierte Personen schnell als Bedrohung einstuft. Julija Nawalnaja bleibt trotz des hohen Drucks der Regierung eine wichtige Figur und demonstriert Stärke.

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