Türkei plant BRICS-Beitritt, Kreml signalisiert Unterstützung

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Durch Klaus Schmidt
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Türkei-Flagge mit den Flaggen der BRICS-Länder im Kreis

BerlinDie Türkei strebt eine Mitgliedschaft in der BRICS-Gruppe an. Diese Vereinigung unterstützt aufstrebende Volkswirtschaften dabei, ihren Einfluss gegenüber der Kontrolle westlicher Länder zu stärken. Zu den aktuellen BRICS-Mitgliedern gehören Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Sie arbeiten gemeinsam daran, die Welt gerechter zu gestalten und globale Institutionen wie die Vereinten Nationen, den Internationalen Währungsfonds und die Weltbank zu reformieren.

Die Türkei manövriert durch ein komplexes geopolitisches Umfeld:

  • Hat seit 1952 eine Brücke zwischen Europa und Asien geschlagen und ist der NATO beigetreten.
  • Die EU-Beitrittsgespräche von 2005 stocken weiterhin.
  • Bemüht sich, die Beziehungen sowohl zum Osten als auch zum Westen zu diversifizieren.

Präsident Recep Tayyip Erdogan regiert die Türkei seit über 20 Jahren und verfolgt das Ziel, das Land außenpolitisch unabhängiger zu machen und dessen globale Präsenz zu stärken. Die stockenden Gespräche über einen EU-Beitritt, die durch Bedenken hinsichtlich der Demokratie und Konflikte mit Zypern geprägt sind, haben die Türkei vermutlich dazu veranlasst, verstärkt Beziehungen zu den BRICS-Staaten zu suchen.

Erdogan strebt danach, dass die Türkei sowohl in östliche als auch westliche Bündnisse eingebunden ist, um eine ausgewogene Geopolitik zu erreichen. Die BRICS-Gruppe, die ein gerechteres globales System anstrebt, bietet der Türkei eine weitere Möglichkeit, sich international zu positionieren.

Die Aufnahme der Türkei in die BRICS-Staaten würde die Gruppe stärken. Die Türkei verfügt über die zweitgrößte Wirtschaft im Nahen Osten und eine bedeutende geografische Lage. Ein Beitritt zur BRICS würde den wirtschaftlichen und politischen Einfluss der Gruppe erweitern. Für die Türkei bedeutet die Mitgliedschaft neue wirtschaftliche und politische Chancen, zumal die EU-Beitrittsgespräche stagnieren.

Der Beitritt zur Gemeinschaft BRICS könnte der Türkei ermöglichen, sich stärker in globale Rohstoffmärkte und Finanzsysteme einzubringen, die weniger von westlichen Ländern dominiert werden. Dadurch könnten gemeinsame Bauprojekte gefördert, neue Handelspartnerschaften geschaffen und eine breitere Palette internationaler Partner gewonnen werden.

Die Türkei strebt eine Mitgliedschaft bei den BRICS-Staaten an, einer Gruppe bedeutender aufstrebender Volkswirtschaften. Dies deutet darauf hin, dass Länder wie die Türkei stärkere Verbindungen zu nicht-westlichen Nationen aufbauen wollen. Die Frage der türkischen Mitgliedschaft wird ein zentrales Thema beim nächsten BRICS-Treffen in Russland sein.

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