Methan aus Nord-Stream-Leck größtenteils im Wasser der Ostsee gelöst

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Kathy Schmidt
- in
Blasen steigen unter Wasser auf, wobei das Meeresleben in der Nähe beeinträchtigt wird.

BerlinWissenschaftler der Universität Göteborg haben herausgefunden, dass der Großteil des beim Nord Stream Gaspipeline freigesetzten Methans nach wie vor in der Ostsee vorhanden ist. Die Pipeline explodierte östlich von Bornholm im September 2022, was zu einem massiven Methanaustritt führte. Dies verursachte große Blasen an der Wasseroberfläche und erhöhte die Methankonzentration in der Luft.

Ein großer Teil des Methans erreichte nicht die Oberfläche, sondern vermischte sich mit dem Wasser. Eine Studie, die in Scientific Reports veröffentlicht wurde, ergab, dass zwischen 10.000 und 50.000 Tonnen Methan im Meer gelöst blieben. Diese Forschung wurde von Katarina Abrahamsson geleitet, einer Professorin für Meereschemie an der Universität Göteborg.

Wichtige Fakten zum Methanleck:

  • Das Methan breitete sich über weite Teile der Ostsee aus.
  • Ein Teil des in Wasser gelösten Gases wird von Bakterien abgebaut.
  • Methan entsteht auf natürliche Weise im Meer durch die Zersetzung von organischem Material in den Bodensedimenten.

Forscher konnten das Methan aus dem Nord-Stream-Leck von natürlichem Methan unterscheiden, indem sie ihre Isotope verglichen. Die Ostsee weist Wasserschichten auf, die in Temperatur und Salzgehalt variieren. Trotz der großen und schnellen Freisetzung von Methan vermischten sich die Wasserschichten kaum. Das übliche Schichtungsmuster Ende September blieb unverändert. Dies führte zu unterschiedlichen Methankonzentrationen im Wasser. Wissenschaftler vermuten, dass sich das Methan später im Herbst in mehr Wasser ausbreitete, als die Temperatur sank und sich die Schichten wieder vermischten.

Wissenschaftler sind sich noch nicht sicher, wie die höheren Methanwerte das Leben beeinflussen werden. Während der Expedition sammelten Forscher Planktonproben aus dem Gebiet. Die Auswertung dieser Proben dauert noch an.

Drei Monate nach ihrer ersten Reise kehrten die Forscher zurück. Erste Ergebnisse zeigen, dass in dieser Zeit viel bakterielle Aktivität herrschte. Es bleibt jedoch unklar, wie sich dies auf {phytoplankton} und {zooplankton} auswirkt.

Das Methanleck in der Nord Stream ist ein erhebliches Umweltproblem. Das Methan im Wasser könnte das Meeresleben auf verschiedene Weisen beeinträchtigen. Wissenschaftler müssen weitere Untersuchungen durchführen, um das Ausmaß der Bedrohung zu verstehen. Forscher der Universität Göteborg untersuchen weiterhin die Region, um zusätzliche Informationen zu sammeln.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1038/s41598-024-63449-2

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Katarina Abrahamsson, Ellen Damm, Göran Björk, Carina Bunse, Samuel Sellmaier, Göran Broström, Volkmar Assmann, Adela Dumitrascu, Adele Maciute, Niten Olofsson, Milad Pourdanandeh. Methane plume detection after the 2022 Nord Stream pipeline explosion in the Baltic Sea. Scientific Reports, 2024; 14 (1) DOI: 10.1038/s41598-024-63449-2
Wissenschaft: Neueste Nachrichten
Weiterlesen:

Diesen Artikel teilen

Kommentare (0)

Kommentar veröffentlichen
NewsWorld

NewsWorld.app ist der kostenlose Premium-Nachrichtenseite in Deutschland. Wir bieten unabhängige und hochwertige Nachrichten, ohne pro Artikel zu berechnen und ohne ein Abonnementmodell. NewsWorld ist der Ansicht, dass allgemeine, geschäftliche, wirtschaftliche, technische und Unterhaltungsnachrichten auf hohem Niveau kostenlos zugänglich sein sollten. Darüber hinaus ist NewsWorld unglaublich schnell und verwendet fortschrittliche Technologie, um Nachrichtenartikel in einem äußerst lesbaren und attraktiven Format für den Verbraucher zu präsentieren.


© 2024 NewsWorld™. Alle Rechte vorbehalten.