Neue Studie: Hitzeschutz schützt bedrohte Frösche vor tödlichem Pilz und stärkt ihre Immunität

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Hans Meier
- in
Frösche in geschützter warmer Umgebung mit Wärmelampen.

BerlinForscher der Macquarie University haben einen Weg gefunden, gefährdeten Fröschen im Kampf gegen eine schädliche Pilzkrankheit namens Chytridiomykose zu helfen, die bereits viele Amphibienarten ausgelöscht hat. Diese neue Methode ist einfach und äußerst wirksam.

Wissenschaftler untersuchten den Chytridpilz, der eine schädliche Krankheit verursacht. Dieser Pilz hat bereits mindestens sechs Amphibienarten in Australien ausgerottet und bedroht viele weitere Arten weltweit. Die Ergebnisse ihrer Studie wurden am 26. Juni 2024 im Fachmagazin Nature veröffentlicht.

Dr. Anthony Waddle, Hauptautor der Studie, erläutert, wie sie das Problem gelöst haben. Hier sind die wichtigsten Punkte der Untersuchung:

  • Sie bekämpfen den Pilz mit Hitze.
  • Die Methode nutzt künstliche „Hotspot“-Unterkünfte.
  • Diese Unterkünfte bestehen aus Ziegeln und PVC-Gewächshäusern.
  • Frösche nutzen diese Unterkünfte, um sich aufzuheizen und den Pilz abzutöten.
  • Die Methode stärkt zudem die Immunität der Frösche gegen zukünftige Infektionen.

Chytridiomykose: Eine Bedrohung für die Artenvielfalt

Chytridiomykose ist ein ernsthaftes Problem. Einmal in einem neuen Gebiet angekommen, bleibt der Erreger dort. Diese Krankheit hat die globale Biodiversität stärker beeinträchtigt als jede andere bekannte Krankheit oder invasive Art. Etwa 90 Arten sind bereits ausgestorben, und weitere 124 Arten haben über 90 Prozent ihrer Population verloren.

Professor Rick Shine, einer der Hauptautoren, erklärt, dass die Studie eine praktische Lösung bietet. „Der Chytridpilz wird nicht verschwinden, aber unsere Methode kann gefährdeten Amphibien helfen, mit ihm zu leben“, sagt er. Das Forscherteam fand heraus, dass die Infektionen deutlich zurückgingen, wenn Frösche die speziellen Unterkünfte nutzten.

Professor Lee Skerratt von der Universität Melbourne erklärt, dass die Forschung ein hervorragendes Beispiel für interdisziplinäre Zusammenarbeit und Kooperation zwischen verschiedenen Institutionen ist.

Dr. Waddle erläutert, dass bestimmte Unterschlüpfe Fröschen helfen, Infektionen loszuwerden, indem sie sie auf eine Temperatur erwärmen lassen, die den Chytridpilz abtötet.

Die Unterkünfte lassen sich mit Unterstützung der Gemeinschaft leicht wiederaufbauen und erweitern. Diese Untersuchung kann auch anderen gefährdeten Froscharten helfen, die durch eine Pilzerkrankung namens Chytridiomykose bedroht sind.

Die grün-goldene Glockenfrosch (Litoria aurea) könnte von dieser neuen Methode profitieren. In Australien ist er in den meisten seiner früheren Lebensräume verschwunden. Die neue Methode weckt Hoffnung für schnell schrumpfende Populationen wie diese.

Diese Untersuchung stellt eine hilfreiche Methode vor, um gefährdete Frösche zu retten. Es wird ein einfacher und wirkungsvoller Ansatz beschrieben, der diesen Fröschen hilft, zu überleben und sich gegen den schädlichen Chytridpilz zu wehren.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1038/s41586-024-07582-y

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Anthony W. Waddle, Simon Clulow, Amy Aquilina, Erin L. Sauer, Shannon W. Kaiser, Claire Miller, Jennifer A. Flegg, Patricia T. Campbell, Harrison Gallagher, Ivana Dimovski, Yorick Lambreghts, Lee Berger, Lee F. Skerratt, Richard Shine. Hotspot shelters stimulate frog resistance to chytridiomycosis. Nature, 2024; DOI: 10.1038/s41586-024-07582-y
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