Neue Studie enthüllt überraschende Freundschaften und Abwehrstrategien der haarigen Taranteln

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Ernst Müller
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Tarantel teilt Bau mit kleinem Tier zur Verteidigung.

BerlinEine neue Studie hat überraschende Fakten über die Beziehungen und Anpassungen von Vogelspinnen enthüllt. Diese oft gefürchteten und missverstandenen Spinnen gehen häufig nützliche Partnerschaften mit verschiedenen Arten wie Fröschen, Echsen und sogar Ameisen ein. Die dichten Haare auf ihren Körpern haben sich möglicherweise hauptsächlich entwickelt, um sie vor solchen räuberischen Ameisen zu schützen.

Ergebnisse der Studie zeigen:

  • Erstmalige Beobachtung von Interaktionen zwischen Vogelspinnen und Schlangen, Geißelspinnen und Weberknechten.
  • Über 60 dokumentierte Partnerschaften zwischen Vogelspinnen und Amphibien aus zehn verschiedenen Ländern.
  • Armeeameisen scheinen erwachsene Vogelspinnen und deren Jungtiere zu ignorieren.

Taranteln und bestimmte Frösche und Kröten haben eine interessante Partnerschaft. Taranteln erlauben diesen Amphibien, in ihren Behausungen zu bleiben. Die Frösche und Kröten genießen Schutz vor anderen Tieren und im Gegenzug fressen sie Insekten, die den Eiern und Jungtieren der Tarantel schaden könnten. Dies zeigt, dass Taranteln nicht nur gefährliche Jäger sind.

Die Studie legt nahe, dass die Haare der Vogelspinnen sie vor Heeresameisen schützen könnten. Diese Ameisen greifen viele Gliederfüßer an, meiden jedoch offenbar die Vogelspinnen aufgrund ihrer Haare. Die Haare erschweren es den Ameisen, die Spinnen zu beißen oder zu stechen.

Viele Vogelspinnen aus der Neuen Welt wurden dabei beobachtet, wie sie ihre Eiersäcke mit speziellen Haaren bedecken, die Reizungen verursachen können. Diese Haare schützen die Eier, indem sie kleine schädliche Gliederfüßer abschrecken. Daraus lässt sich schließen, dass sich Vogelspinnen entwickelt haben, um sich gegen räuberische Ameisen und andere Insekten zu verteidigen.

Baumtaranteln in der Neuen Welt: Fluchtstrategien vor Ameisen

Baumlebende Taranteln in der Neuen Welt haben besondere Methoden, um Ameisen zu entkommen. In einer Studie in Peru beobachteten Forscher, wie eine weibliche Avicularia hirschii Tarantel sich an einem Blatt mit den Vorderbeinen festhielt, um sich vor herannahenden Heeresameisen zu schützen.

Forscher vermuten, dass Taranteln Chemikalien zur Verteidigung einsetzen. Sie glauben, die Spinnen hätten spezielle Drüsen in ihrer Haut, die Stoffe freisetzen, um Feinde fernzuhalten. Diese Theorie wird dadurch unterstützt, dass Tiere mit einem ausgeprägten Geruchssinn, wie Katzen und Hunde, oft negativ reagieren, wenn sie eine Tarantel riechen.

Diese Entdeckungen zeigen, dass Vogelspinnen auf vielfältige Weise mit anderen Arten interagieren. Das widerlegt die Vorstellung, dass sie nur gruselige Kreaturen sind, und betont ihre besonderen Verteidigungsstrategien, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1080/00222933.2024.2382404

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Alireza Zamani, Rick C. West, William W. Lamar. An extensive review of mutualistic and similar ecological associations involving tarantulas (Araneae: Theraphosidae), with a new hypothesis on the evolution of their hirsuteness. Journal of Natural History, 2024; 58 (29-32): 1107 DOI: 10.1080/00222933.2024.2382404
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