Mississippi sinkt: Bauern kämpfen mit teuren Getreidetransporten

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Durch Ernst Müller
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"Barke steckt auf seichtem Mississippi River fest und transportiert Getreide."

BerlinLandwirte in der Nähe des Mississippi haben es gerade schwer, denn der Wasserstand ist sehr niedrig. Dies erschwert den Transport von Getreide, der für die Landwirtschaft entscheidend ist. Laut dem neuesten Grain Transportation Report des US-Landwirtschaftsministeriums ist der Getreidetransport per Binnenschiff im Vergleich zur Vorwoche um 17% gesunken, mit 480.750 Tonnen Getreide, die in der Woche bis zum 31. August bewegt wurden. Dieser Rückgang erfolgt genau zu dem Zeitpunkt, an dem sich die Landwirte auf die Erntesaison vorbereiten.

Mit verringerter Frachtkapazität sind die Kosten drastisch gestiegen:

  • Die Frachtraten ab St. Louis sind im Vergleich zum letzten Jahr um 8% und im Vergleich zum Dreijahresdurchschnitt um 57% gestiegen.
  • Die Raten ab Memphis sind im Vergleich zum Vorjahr um 10% und im Vergleich zum Dreijahresdurchschnitt um 63% höher.

Amerikanische Landwirte stehen unter finanziellem Druck, da sie höhere Kosten nicht an internationale Käufer weitergeben können. Diese können nämlich Sojabohnen aus anderen Ländern beziehen, wenn die Preise in den USA steigen. Dadurch wird es für die Landwirte schwierig, ihre Transportkosten zu decken.

Anfang dieses Jahres kam es im oberen Mississippi zu erheblichen Überschwemmungen, was zu den aktuellen niedrigen Wasserständen geführt hat. Das hohe Wasseraufkommen im oberen Mississippi wird durch eine schwere Dürre in den Bundesstaaten entlang des Ohio Rivers ausgeglichen. Kaum Regen in Gebieten wie Ohio und West Virginia hat die Situation verschärft und zu sehr niedrigen Wasserständen südlich von Cairo, Illinois, geführt.

Versandprobleme verschärfen sich, da der Fluss zu flach ist. Das Army Corps of Engineers passt ständig seine Pläne zum Ausbaggern an, um die Situation zu bewältigen. Michael Clay vom Büro in Memphis sagte, dass diese Gebiete aufmerksam überwacht werden und Ressourcen dort eingesetzt werden, wo sie am dringendsten gebraucht werden. Trotz dieser Maßnahmen bleiben die Wasserstände des Flusses sehr niedrig und sinken weiter.

Wetterbesserung in Sicht

Der Hurrikan Francine bringt voraussichtlich starke Regenfälle in das Gebiet des unteren Mississippi. In Memphis werden bis zu 10 Zentimeter Niederschlag erwartet. Diese Regenfälle könnten vorübergehend bei Transportproblemen helfen, doch langfristige Lösungen sind weiterhin nötig.

Wir müssen den Getreidetransport entlang des Mississippi genau beobachten und langfristige Pläne entwickeln, um ihn dauerhaft zu sichern. Da die nahe Zukunft ungewiss ist, müssen wir flexibel bleiben, um die Landwirte zu unterstützen.

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