Zweimal hinschauen, einmal vergeben: eine einfache Strategie zur Förderung der Zusammenarbeit
BerlinKooperation fördern: Eine einfache Strategie
- Vergleiche zwei getrennte Handlungen, bevor du eine Entscheidung triffst.
- Vergib eine negative Handlung, wenn die andere positiv ist.
- Entscheide dich für Kooperation, wenn mindestens eine positive Handlung beobachtet wird.
Diese Studie hinterfragt die Vorstellung, dass Zusammenarbeit auf Reputation komplexe Regeln oder starke Institutionen erfordert. Sie zeigt auf, dass einfache Mittel ausreichen können, um sozialen Zusammenhalt zu bewahren, selbst wenn das Vertrauen in Institutionen schwindet. Dies ist besonders wichtig in Regionen, in denen das Vertrauen in Institutionen abnimmt, da es eine alternative Möglichkeit bietet, um Zusammenarbeit unter den Menschen zu fördern.
Diese Methode ist wertvoll, weil sie einfach und leicht anzupassen ist, was Auswirkungen auf die Gesellschaft hat. In Umgebungen mit großen Datenmengen muss man nicht alle Informationen nutzen, um gute Entscheidungen zu treffen. Die Studie hat überraschend herausgefunden, dass ein Übermaß an Informationen die Zusammenarbeit nicht verbessert. Dies ist besonders wichtig für Online-Communities und Arbeitsplätze, die auf Reputation und Teamarbeit angewiesen sind.
Die Forscherteams wollten die Zusammenarbeit von Menschen in unterschiedlichen Umgebungen, wie im Berufsleben oder im privaten Bereich, untersuchen. Sie beschäftigten sich mit Themen wie der öffentlichen Teilung von privaten Handlungen. Für Plattformen, die auf Nutzerinteraktion angewiesen sind, wie soziale Medien oder Tools für die Teamarbeit, kann das Verständnis von menschlicher Zusammenarbeit helfen, bessere Designs und Regeln zu entwickeln.
Diese Herangehensweise verdeutlicht einen grundlegenden Aspekt menschlichen Verhaltens, der vermutlich mit der Historie der Zusammenarbeit in Gruppen zusammenhängt. Es ist ein faszinierendes Thema für Experten der Verhaltensforschung. Indem man Dinge einfach und verzeihend gestaltet, können Gesellschaften Bedingungen schaffen, die die Zusammenarbeit auch in schwierigen Situationen fördern.
Die Studie wird hier veröffentlicht:
http://dx.doi.org/10.1038/s41586-024-07977-xund seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet
Sebastián Michel-Mata, Mari Kawakatsu, Joseph Sartini, Taylor A. Kessinger, Joshua B. Plotkin, Corina E. Tarnita. The evolution of private reputations in information-abundant landscapes. Nature, 2024; DOI: 10.1038/s41586-024-07977-xDiesen Artikel teilen