Blinken startet leise Nahost-Mission, Israel bleibt außen vor.

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Durch Ernst Müller
- in
Wüstenlandschaft mit diplomatischen Tagungsgebäuden im Hintergrund

BerlinUS-Außenminister Blinken reist erneut in den Nahen Osten

Antony Blinken, der US-Außenminister, wird wieder in den Nahen Osten reisen, jedoch anders als bei früheren Besuchen diesmal nicht nach Israel. Präsident Joe Biden und sein Team hatten monatelang auf einen Waffenstillstand zwischen Israel und Hamas gedrängt. Nun setzen sie jedoch auf stille diplomatische Gespräche. Im Fokus steht ein sechs Wochen andauernder Waffenstillstand, der den Austausch von Geiseln und Gefangenen umfasst.

Wichtige Punkte in der überarbeiteten US-Strategie umfassen:

  • Enge Zusammenarbeit mit Ägypten und Katar bei Vermittlungsbemühungen.
  • Erarbeitung eines abschließenden Vorschlags für Israel und Hamas.
  • Vermeidung öffentlicher Offenlegung von Verhandlungsdetails, um die Erfolgsaussichten zu erhöhen.

Die Biden-Regierung setzt auf Ägypten, um Friedensbemühungen zu unterstützen, und hat beschlossen, dem Land die volle Militärhilfe in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar zukommen zu lassen, obwohl es im Kongress Bedenken wegen der Menschenrechte in Ägypten gibt. Dieser Schritt ist Teil eines größeren Plans, die Region stabil zu halten und Ägyptens Einfluss zur Kontrolle des Gazastreifens zu nutzen.

Die Lage an Israels Nordgrenze spitzt sich zu und könnte in einen größeren Konflikt münden. Die von Iran unterstützte militärische Organisation Hisbollah gerät immer wieder in Auseinandersetzungen mit Israel. Beide Seiten haben angedeutet, dass sie bereit sind, die Eskalation voranzutreiben, falls die Situation weiter eskaliert. Der US-Sondergesandte Amos Hochstein bemüht sich intensiv um eine diplomatische Lösung und bespricht mit den israelischen Führungskräften die Gefahren eines größeren Konflikts mit der Hisbollah sowie die Wichtigkeit einer friedlichen Lösung.

Ägypten und die Hamas haben Israels Wunsch abgelehnt, Soldaten im Philadelphi-Korridor zu stationieren, was weiterhin ein großes Problem in den Verhandlungen darstellt. Die USA setzen sich für eine friedliche Lösung ein, obwohl der israelische Verteidigungsminister Yoav Gallant meint, dass militärische Maßnahmen möglicherweise der einzige Weg sind, um Ruhe an ihrer Nordgrenze zu schaffen.

Die sich verändernde Dynamik verdeutlicht die Komplexität, Frieden in der Region zu erreichen:

  • Eine mögliche sechswöchige Waffenruhe könnte die derzeitige Pattsituation auflösen.
  • Amerikanische, katarische und ägyptische Vertreter arbeiten daran, die Einzelheiten des Vorschlags zu finalisieren.
  • Es gibt erhebliche Spannungen in Bezug auf militärische Aktionen, die die Region weiter destabilisieren könnten.
  • Die USA balancieren ihre diplomatischen Strategien und versuchen, weitere Gewalt zu verhindern.

Am 7. Oktober führte die Hamas Angriffe durch, bei denen viele Menschen ums Leben kamen und zahlreiche Geiseln genommen wurden. Dies erschwert die Verhandlungen erheblich. Trotz der schwierigen Lage und hohen Verluste bleibt die internationale Gemeinschaft weiterhin auf der Suche nach einer friedlichen Lösung des Konflikts.

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