Iran-nahe Milizen drohen Israel wegen Tod von Hamas-Anführer mit Vergeltung.

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Durch Ernst Müller
- in
Konfliktzone mit Militärjets und Rauch im Hintergrund.

BerlinNach der Tötung eines führenden Hamas-Mitglieds könnten von Iran unterstützte Milizen in Reaktion darauf Israel angreifen. Der Iran verfügt im Nahen Osten über viele Verbündete und Stellvertretergruppen, die bereit sind, seine Ziele zu unterstützen und gegen Bedrohungen zu verteidigen. Diese Gruppen sind in Irak, Libanon, Jemen und Palästina ansässig.

  • Irakische Milizen: Der Iran unterstützt mehrere schiitische Milizen im Irak, insbesondere durch die Volksmobilisierungskräfte (PMF). Die PMF setzt Raketen, Drohnen und andere Waffen ein. Diese Gruppen haben US-Personal im Irak über 60 Mal von Oktober bis Anfang Februar angegriffen.
  • Libanons Hisbollah: Die Hisbollah, die 1982 gegründet wurde, stellt weiterhin eine bedeutende Bedrohung für Israel dar. Sie verfügt über ein umfangreiches Arsenal an Raketen, präzisionsgelenkten Geschossen und anderen fortschrittlichen Waffen. Schätzungen zufolge besitzt die Hisbollah bis zu 150.000 Raketen und Geschosse.
  • Palästinensische Milizen: Hamas und Islamischer Dschihad erhalten beträchtliche Unterstützung aus dem Iran. Trotz der jüngsten schweren Verluste durch die laufenden Kämpfe mit Israel behalten diese Gruppen ihre militante Schlagkraft bei.
  • Jemens Huthi-Rebellen: Mit Unterstützung aus Teheran führen die Huthis Drohnen- und Raketenangriffe durch, stören den Schiffsverkehr im Roten Meer und treffen sogar entfernte Ziele wie Israel. Es besteht keine Einigkeit über das Ausmaß der iranischen Kontrolle über die Huthis, aber ihre operativen Fähigkeiten haben sich erheblich verbessert.

Iran unterstützt bestimmte Gruppen mit Waffen und anderen Ressourcen, um seine Macht in der Region zu stärken. Durch die Unterstützung dieser Verbündeten versucht Iran, Angriffe auf das eigene Land zu verhindern und seinen Feinden, insbesondere Israel, Schwierigkeiten zu bereiten. Dabei spielt die Quds-Einheit der Revolutionsgarde eine zentrale Rolle, indem sie diese Verbindungen pflegt und sicherstellt, dass die Milizen bei Bedarf einsatzbereit sind.

Hassan Nasrallah, der Anführer der Hisbollah, hat erklärt, dass die Gruppe über 100.000 trainierte Kämpfer verfügt. Diese beeindruckende Zahl erhöht die Wahrscheinlichkeit eines groß angelegten Angriffs auf Israel und könnte deren Raketenabwehrsysteme wie Iron Dome überwältigen. Im April schickte Iran mehr als 170 mit Bomben ausgestattete Drohnen, 30 Marschflugkörper und 120 ballistische Raketen nach Israel, was die israelische Verteidigung stark unter Druck setzte.

Die politischen Verhältnisse im Nahen Osten sind komplex. Sollte der Iran Vergeltung üben, könnten dabei mehrere Gruppierungen involviert sein. Teheran unterstützt die Hisbollah im Libanon, irakische Milizen und die Huthis im Jemen. Diese Gruppen könnten gemeinsam Israel angreifen und somit eine größere regionale Konfrontation auslösen.

Die USA sind in die Situation verwickelt. Ihre Truppen im Irak und anderen Regionen sind Ziele für von Iran unterstützte Milizen. Sollte Washington auf Angriffe gegen ihre Soldaten reagieren, könnte dies die Lage verschärfen. Bereits wurden Luftangriffe als Antwort auf Attacken islamisch-republikanischer irakischer Gruppen durchgeführt.

Verstärkte Koordination von Irans Verbündeten könnte Israels Militär überfordern

Sollten Irans regionale Verbündete ihre Aktionen abstimmen, könnte das Israels Streitkräfte überlasten und zu einem größeren Konflikt in der Region führen. Die fortschrittlichen Waffen und die großen Milizen stellen sowohl für israelische als auch für US-amerikanische Interessen eine ernsthafte Bedrohung dar. Irans fortwährende Unterstützung seiner Verbündeten verdeutlicht seine Absicht und Fähigkeit, erheblichen Einfluss in der Region auszuüben.

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