Neuer Ansatz im Kampf gegen Glioblastom: multidimensionale CAR-T-Zelltherapie revolutioniert Behandlungsmöglichkeiten
BerlinGlioblastome sind aufgrund ihrer Resistenz gegenüber aktuellen Behandlungen schwer zu therapieren. Wissenschaftler der Universität Basel und des Universitätsspitals Basel haben mit einer neuartigen Behandlungsmethode, der CAR-T-Zelltherapie, Fortschritte erzielt. Diese Innovation zielt darauf ab, die drei Hauptprobleme bei der Behandlung von Glioblastomen zu lösen.
- Schwierigkeiten bei der Durchdringung von soliden Tumoren durch CAR-T-Zellen.
- Unterschiede zwischen Krebszellen erschweren eine einheitliche Zielerfassung.
- Eine Tumorumgebung, die Immunangriffe abwehrt.
CAR-T-Zellen werden so programmiert, dass sie Krebszellen erkennen und angreifen, während gleichzeitig das Umfeld des Tumors verändert wird. Ein Molekül wird eingeführt, um Signale des Tumors zu blockieren, die das Immunsystem schwächen. Dadurch werden bestimmte Immunzellen, die der Tumor zuvor zu seinem Vorteil genutzt hatte, dazu gebracht, gegen den Krebs zu kämpfen. Diese doppelte Strategie verstärkt die allgemeine Immunantwort gegen die Krebszellen.
CAR-T-Zelltherapie zeigt sich sehr wirksam bei der Behandlung bestimmter Blutkrebserkrankungen wie Leukämie und Lymphom. Gehirntumoren hingegen sind komplexer, da der Schutzmechanismus des Gehirns und die unterschiedlichen Eigenschaften der Tumorzellen Herausforderungen darstellen. Bei der Behandlung von Glioblastomen spritzen Ärzte die modifizierten Zellen direkt in den Tumor, um Hindernisse zu überwinden, die normalerweise die Wirksamkeit des Immunsystems begrenzen.
Diese Behandlung könnte sehr nützlich sein. Wenn sie wirkt, könnte sie Patienten helfen, länger zu leben und sich besser zu fühlen, indem sie die Rückkehr von Tumoren verhindert. Durch die gezielte Anwendung der Therapie lassen sich zudem unerwünschte Nebenwirkungen verringern, ein häufiges Problem bei anderen CAR-T-Zelltherapien.
Klinische Studien sind entscheidend, um diese Ergebnisse am Menschen zu bestätigen. Die Forscher sind optimistisch, doch es bestehen noch Herausforderungen, wie mögliche Nebenwirkungen auf das Nervensystem, die weiter untersucht werden müssen. Diese Methode stellt eine neue Herangehensweise zur Behandlung von Krebs dar, indem sie die Umgebung des Tumors verändert, um den Krebs zu bekämpfen.
Diese Entdeckung eröffnet eine vielversprechende neue Möglichkeit zur Behandlung von Glioblastomen, indem sie die natürlichen Abwehrkräfte des Körpers sowie innovative Methoden zur Bekämpfung dieser aggressiven Krebsart nutzt. Bevor dieser Ansatz breit angewendet werden kann, sind kommende klinische Studien entscheidend.
Die Studie wird hier veröffentlicht:
http://dx.doi.org/10.1038/s41467-024-54129-wund seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet
Tomás A. Martins, Deniz Kaymak, Nazanin Tatari, Fiona Gerster, Sabrina Hogan, Marie-Françoise Ritz, Valerio Sabatino, Ronja Wieboldt, Ewelina M. Bartoszek, Marta McDaid, Alexandra Gerber, Alicia Buck, Aisha Beshirova, Anja Heider, Tala Shekarian, Hayget Mohamed, Manina M. Etter, Philip Schmassmann, Ines Abel, Jean-Louis Boulay, Yasuyuki Saito, Luigi Mariani, Raphael Guzman, Berend Snijder, Tobias Weiss, Heinz Läubli, Gregor Hutter. Enhancing anti-EGFRvIII CAR T cell therapy against glioblastoma with a paracrine SIRPγ-derived CD47 blocker. Nature Communications, 2024; 15 (1) DOI: 10.1038/s41467-024-54129-wDiesen Artikel teilen