Vogelgrippe springt auf Säugetiere über: Kühe, Katzen und Waschbären in neuer Studie infiziert

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Johannes Müller
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Kuh, Katze und Waschbär, infiziert mit Vogelgrippe.

BerlinEine Studie der Cornell University hat gezeigt, dass die hochpathogene Vogelgrippe H5N1 von Vögeln auf Milchkühe übertragen wurde. Das Virus breitete sich dann unter den Kühen sowie von Kühen auf Katzen und einen Waschbären aus. Dies ist einer der ersten Fälle, bei denen H5N1 leicht von einem Säugetier auf ein anderes überging, erklärt Diego Diel, Virologieprofessor an der Cornell University.

Studienergebnisse:

  • Das Virus hat sich von Kühen auf andere Säugetiere ausgebreitet.
  • 11 menschliche Fälle wurden in den USA gemeldet, alle mit milden Symptomen.
  • Hohe Viruslasten wurden in der Kuhmilch nachgewiesen.
  • Effiziente Übertragungen zwischen Kühen wurden bundesweit festgestellt.
  • Katzen und ein Waschbär infizierten sich nach dem Konsum von roher Milch infizierter Kühe.

Wilde Vögel haben das Virus wahrscheinlich auf Kühe übertragen. Infizierte Kühe zeigten Symptome wie verminderten Appetit, Veränderungen im Stuhlgang, Atembeschwerden und eine geringere Milchproduktion. Das Virus befiel die Mammarydrüse und war in großer Menge in der Milch nachweisbar. Eine genetische Analyse ergab keine Mutationen, die eine leichtere Übertragung auf Menschen ermöglichen würden. Dennoch kann das Virus zwischen Säugetieren übertragen werden, was besorgniserregend ist, da es sich an sie anpassen könnte.

Seit April 2022 wurden in den USA 11 Personen mit H5N1 infiziert. Vier dieser Fälle stammen von Rinderfarmen und sieben von Geflügelfarmen. Kürzlich wurden vier weitere Fälle in Colorado gemeldet, wahrscheinlich von Milchviehbetrieben im selben Bezirk.

H5N1-Überwachung: Schutzstrategien gegen Virusausbreitung

H5N1-Infektionen treten selten beim Menschen auf, doch es besteht die Sorge, dass das Virus mutieren und sich besser auf Säugetiere, einschließlich Menschen, übertragen könnte. Eine kontinuierliche Überwachung des Virus bei Tieren und Menschen ist entscheidend. Das US-Landwirtschaftsministerium bietet kostenlose H5N1-Testprogramme für Produzenten an. Um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, sind frühzeitige Tests, verbesserte Biosicherheitsmaßnahmen und Quarantänen notwendig.

Das Virus hat seit seiner Entdeckung im Januar 2022 über 100 Millionen Hausvögel und tausende Wildvögel in den USA getötet. Wissenschaftler des Cornell AHDC und des Texas A&M Veterinary Medical Diagnostic Laboratory gehörten zu den ersten, die das Virus in Milchkühen nachwiesen. Die Kühe zeigten Atemprobleme und produzierten weniger Milch, was Hauptanzeichen einer H5N1-Infektion waren.

Die Studie ergab, dass sich das Virus auf Katzen, einen Waschbären und Wildvögel auf den betroffenen Höfen ausbreitete. Diese Tiere wurden vermutlich durch die Umwelt oder durch die Luft während des Melkens oder Reinigens infiziert.

Neue Erkenntnisse zeigen, dass H5N1 sich zwischen Säugetieren ausbreiten kann. Das ist besorgniserregend, da sich das Virus weiter verändern könnte. Es ist wichtig, die Verbreitung zu überwachen und einzudämmen. Verbesserte Sicherheitsmaßnahmen und frühzeitige Tests sind notwendig, um weitere Ausbrüche und Gesundheitsrisiken zu vermeiden.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1038/s41586-024-07849-4

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Caserta, L.C., Frye, E.A., Butt, S.L. et al. Spillover of highly pathogenic avian influenza H5N1 virus to dairy cattle. Nature, 2024 DOI: 10.1038/s41586-024-07849-4
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