USA investiert 325 Millionen Dollar in Puerto Ricos Solarprojekte gegen Stromausfälle
BerlinEnergie-Ministerin Jennifer Granholm besuchte kürzlich Puerto Rico aufgrund anhaltender Stromausfälle. Sie besuchte Santa Isabel, eine Stadt, die im Juni von einem Ausfall betroffen war, der 10.000 Menschen ohne Strom ließ. Im selben Monat verursachte ein größerer Ausfall in Puerto Rico, dass etwa 350.000 Kunden keinen Strom hatten. Gouverneur Pedro Pierluisi fordert eine Untersuchung dieser Ausfälle und bezeichnet die Situation als inakzeptabel.
Luma, ein privates Unternehmen, das Puerto Ricos Stromübertragung und -verteilung verwaltet, hat in Santa Isabel aufgrund fortlaufender Probleme Notstromgeneratoren installiert. Sie versuchten, einen neuen Transformator mit einem 4-Millionen-Dollar-Projekt zu installieren, aber dies scheiterte, da die Ausrüstung unbrauchbar war. Luma plante dann, einen anderen Transformator aus Maunabo zu holen, doch der örtliche Bürgermeister verhinderte dies mit der Begründung, der Transformator sei für seine Stadt notwendig.
Puerto Ricos Stromnetz bleibt sieben Jahre nach dem Hurrikan Maria immer noch sehr schwach. Während des Hurrikans waren einige Menschen bis zu einem Jahr ohne Elektrizität. Das Netz hatte schon immer Probleme, da die Puerto Rico Electric Power Authority, die bankrott ist und über 9 Milliarden Dollar Schulden hat, nicht ausreichend investiert oder es ordentlich gewartet hat. Vor dem Hurrikan stammten nur 3 % der Energie auf Puerto Rico aus erneuerbaren Quellen. Inzwischen sind es 9 %, vor allem, weil Hausbesitzer und Unternehmen Solarpaneele und Speichersysteme auf ihren Dächern installiert haben.
Häufige Stromausfälle und höhere Strompreise in Puerto Rico
Puerto Rico kämpft mit häufigen Stromausfällen und deutlich höheren Stromkosten. Der Preis für Elektrizität liegt inzwischen 41% über dem US-Durchschnitt. Dies führt dazu, dass die Bewohner, die ohnehin schon mit unzuverlässiger Stromversorgung zu kämpfen haben, zunehmend ihren Unmut äußern.
Das US-Energieministerium hat einer Bürgschaft von 861 Millionen Dollar zugestimmt, um den Bau von zwei Solarkraftwerken in Guayama und Salinas zu finanzieren. Das Projekt wird von Clean Flexible Energy, LLC, einer Tochtergesellschaft von AES Corporation und TotalEnergies Holdings USA, Inc., geleitet.
Hier sind die neuesten Entwicklungen:
- Der Versuch, einen Mega-Transformator für 4 Millionen Dollar zu installieren, scheiterte; das Gerät war unbrauchbar.
- Der Umzug eines Transformators in Maunabo stieß auf Widerstand des örtlichen Bürgermeisters.
- Luma installierte Notstromaggregate in Santa Isabel nach einem Stromausfall.
- Das US-Energieministerium stellte eine Kreditgarantie von 861 Millionen Dollar für Solarkraftwerke in Guayama und Salinas bereit.
US-Ministerin Granholm kündigt $100 Millionen für Treibstofflagerung an
Bei ihrem Besuch auf den Amerikanischen Jungferninseln verkündete Granholm die Bereitstellung von $100 Millionen an Bundesmitteln zur Unterstützung von Treibstofflagerstätten. Die Inseln kämpfen mit ähnlichen Problemen. Während ihres Aufenthalts kam es auf St. John und St. Thomas zu Stromausfällen. St. Croix befindet sich seit fast drei Monaten im Notstand aufgrund anhaltender Stromausfälle. Die örtliche Wasser- und Energiebehörde kämpft mit veralteter Infrastruktur und Schulden, wobei verschiedene Behörden insgesamt über $11 Millionen schulden.
Puerto Rico und die U.S. Virgin Islands arbeiten daran, ihre Stromnetze zu verbessern, die immer noch viele Probleme aufweisen. Die Bundesregierung hat 325 Millionen Dollar in Solarprojekte in Puerto Rico und 100 Millionen Dollar in den Virgin Islands investiert, um diese Schwierigkeiten zu beheben. Die Modernisierung der Energieinfrastruktur ist entscheidend für beide Regionen, um eine zuverlässige Stromversorgung zu gewährleisten und zukünftige Ausfälle zu minimieren.
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