UN-Klimachef fordert sofortige Finanzhilfe für gefährdete Nationen.

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Durch Johannes Müller
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Überflutetes Dorf mit eingestürzten Häusern und belasteter Umwelt.

BerlinSimon Stiell, der oberste Klimabeauftragte der Vereinten Nationen, sprach aus seiner von einem Hurrikan schwer beschädigten Heimatstadt Carriacou in Grenada und betonte die dringende Notwendigkeit, den Klimawandel zu bekämpfen. Er hob hervor, dass der Hurrikan Beryl 98% der Häuser in Carriacou zerstört oder schwer beschädigt hat. Außerdem wies er darauf hin, dass extreme Wetterereignisse für viele Menschen weltweit zur Normalität geworden sind. In diesem Jahr haben Hitzewellen in Indien und Saudi-Arabien Tausende von Todesfällen verursacht, und in Texas führte extreme Hitze zu weitreichenden Stromausfällen.

Stiell erklärte außerdem, dass die anhaltende Klimakrise jährlich wirtschaftliche Schäden in Höhe von 38 Billionen US-Dollar verursachen könnte. Dies würde es ärmeren Ländern erschweren, ihre Schulden zu bewältigen und ihre Bildungs- sowie Gesundheitssysteme zu verbessern.

Im November werden reiche Länder ein neues Finanzhilfsabkommen für ärmere Nationen diskutieren. 2009 hatten wohlhabende Länder zugesagt, bis 2020 jährlich 100 Milliarden Dollar bereitzustellen, und dieses Ziel wurde Anfang dieses Jahres erreicht. Dennoch betonte Babayev in seinem Schreiben, dass weitere Maßnahmen notwendig seien. Die Treffen im Juni in Deutschland erzielten nicht genügend Fortschritte für ein neues Finanzhilfsabkommen.

Babayev plant ein Treffen in Aserbaidschan für Ende des Monats, um internationale Klimaverhandler zusammenzubringen und neue finanzielle Zusagen zu erwirken. Er ist der Überzeugung, dass Aserbaidschan als Brücke zwischen reichen und armen Ländern dienen kann, doch alle Beteiligten müssen schnell handeln.

Erfahrene Unterhändler aus Dänemark und Ägypten wurden ausgewählt, um eine neue Zielvorgabe für Finanzhilfen festzulegen. Diese soll ärmeren Ländern dabei helfen, sich von klimabedingten Katastrophen zu erholen und ihre Schulden zu verringern.

Diese Ankündigungen verdeutlichen, dass wir dringend handeln und weltweit zusammenarbeiten müssen. Die Schäden in Grenada zeigen, was passieren kann, wenn wir den Klimawandel nicht bekämpfen. Es ist unerlässlich, dass gefährdete Länder sofort finanzielle Unterstützung erhalten, um sich anzupassen und zu erholen. Reichere Länder, die in der Vergangenheit mehr zur Umweltverschmutzung beigetragen haben, tragen eine größere Verantwortung. Der kommende Klimagipfel in Aserbaidschan könnte ein bedeutender Fortschritt sein, wenn alle beteiligten Länder wirklich engagiert sind.

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