Die Bedeutung langfristiger mütterlicher Fürsorge für die Lebensdauer von Menschen und Tieren

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Durch Klaus Schmidt
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Tiermütter, die ihre Jungen in der Natur aufziehen.

BerlinEine Untersuchung in den Proceedings of the National Academy of Science zeigt, dass eine längere mütterliche Fürsorge bei Säugetieren mit einer längeren Lebensdauer verbunden ist. Zipple und sein Team nutzten Modelle und stellten fest, dass Arten, bei denen die Jungen länger von ihren Müttern betreut werden, tendenziell länger leben und weniger Nachwuchs haben.

Einfluss mütterlicher Fürsorge auf das Überleben und die Fitness von Nachkommen bei Säugetieren

Wichtige Erkenntnisse der Studie beinhalten:

  • Langfristige mütterliche Fürsorge führt zu einer längeren Lebensdauer von Säugetieren.
  • Arten, die auf mütterliche Fürsorge angewiesen sind, reproduzieren sich seltener.
  • Die Verbindung zwischen mütterlicher Fürsorge und dem Überleben der Nachkommen ist bei verschiedenen Arten gleichbleibend.
  • Ausgedehnte mütterliche Fürsorge beeinflusst sowohl die kurz- als auch die langfristige Fitness der Nachkommen.

Zipple stellt fest, dass mit der wachsenden Verbindung zwischen dem Überleben von Müttern und der Gesundheit ihrer Kinder Tiere länger leben und weniger Nachwuchs haben, ähnlich wie beim Menschen.

Dieses Modell ist sowohl bei Menschen als auch bei anderen Säugetieren anwendbar. So zum Beispiel haben Hyänen, Wale und Elefanten ebenfalls eine lange Phase der mütterlichen Fürsorge und eine längere Lebensspanne.

Die Forschung bezieht sich auf die Mutter- und Großmutter-Hypothese. Diese im 18. und 19. Jahrhundert beobachtete Idee legt nahe, dass Kinder bessere Überlebenschancen haben, wenn ihre Mütter und Großmütter an ihrer Pflege beteiligt sind. Diese Theorie wird oft genutzt, um die Menopause zu erklären: Sie besagt, dass das Ende der Fortpflanzung es älteren Frauen ermöglicht, sich auf die Betreuung ihrer Enkelkinder zu konzentrieren.

Zipples Modelle zeigen eindrucksvoll verschiedene Wege, wie die Anwesenheit oder Abwesenheit einer Mutter die Gesundheit und den Erfolg ihres Kindes beeinflusst. Das Team nutzte Zipples Forschung an Pavianen und anderen Primaten, um vorherzusagen, welche Auswirkungen der Tod einer Mutter nach dem Abstillen, aber vor der sexuellen Reife ihres Kindes hat. Die Ergebnisse zeigten deutliche negative Auswirkungen auf das Kind und sogar auf zukünftige Generationen.

Die Untersuchung zeigt, dass eine langfristige Fürsorge durch Mütter sowohl für das Überleben von Kindern als auch für die Entwicklung längerer Lebensspannen beim Menschen essenziell ist.

Je länger Mütter bei ihren Kindern bleiben, desto länger leben diese und bekommen weniger Nachwuchs. Dieses Muster ist bei vielen Säugetieren verbreitet und unterstreicht die Bedeutung der mütterlichen Fürsorge. Die Studie von Zipple liefert neue Erkenntnisse über diese Beziehung und ihre Auswirkungen auf die menschliche Lebensspanne.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1073/pnas.2403491121

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Matthew N. Zipple, H. Kern Reeve, Orca Jimmy Peniston. Maternal care leads to the evolution of long, slow lives. Proceedings of the National Academy of Sciences, 2024; 121 (25) DOI: 10.1073/pnas.2403491121
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