Studie zeigt Unklarheit über Mikroplastik in Kosmetik auf

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Kathy Schmidt
- in
Kosmetikprodukte mit sichtbaren Mikroplastikpartikeln.

BerlinNeue Untersuchungen zeigen, dass wir nicht genügend über Mikroplastikverschmutzung durch nicht abwaschbare Körperpflege- und Kosmetikprodukte wissen. Im Gegensatz zu abwaschbaren Produkten wie Gesichtspeelings und Zahnpasten, die bereits untersucht wurden, sind Produkte wie Feuchtigkeitscremes und Sonnenschutzmittel von Wissenschaftlern und Aufsichtsbehörden noch nicht ausreichend unter die Lupe genommen worden. Dieses mangelnde Interesse weckt Sorgen über mögliche Umweltauswirkungen und Gesundheitsrisiken durch Mikroplastik.

Es gibt Bedenken bezüglich der Verwendung von Kosmetika, die auf der Haut verbleiben.

  • Mögliche umfangreiche Hautexposition gegenüber Mikroplastik.
  • Gefahr des Eindringens von Mikroplastik in den Körper über die Haut.
  • Begrenztes Wissen über die Umweltauswirkungen nach der Entsorgung.

Lang anhaltende, auf der Haut verbleibende Kosmetika können Mikroplastiken in den Körper eindringen lassen. Dies ist besorgniserregend, da Mikroplastiken oft mit schädlichen Chemikalien wie PFAS und Weichmachern in Verbindung gebracht werden, die Krebs und Hormonprobleme verursachen können.

Forschung zu Mikroplastik in Kosmetika ist aus mehreren Gründen begrenzt. Die Extraktion und Analyse von Mikroplastik aus ölhaltigen Produkten, die auf der Haut verbleiben, ist schwierig und erschwert die Untersuchung. Zudem galt das Hauptaugenmerk bisher Produkten, die abgewaschen werden können, bedingt durch öffentliche Verbote und Kampagnen. Diese Konzentration hat dazu geführt, dass die Öffentlichkeit fälschlicherweise glaubt, das Problem von Mikroplastik in Kosmetika sei bereits gelöst – was nicht der Fall ist.

EU plant schrittweises Verbot von Mikroplastik in Kosmetika

Die Europäische Union plant, Mikroplastik in Produkten schrittweise zu verbieten. Das Verbot soll bis 2029 für nicht ausspülbare Kosmetika und bis 2035 für alle anderen Kosmetika gelten. Obwohl diese Maßnahmen vorgesehen sind, liegen sie noch Jahre in der Zukunft, was eine weitere unregulierte Nutzung von Mikroplastik ermöglicht und potenziell schädlich für Umwelt und Gesundheit sein kann.

Die Universität Birmingham und die Universität Illinois kooperieren, um bessere Methoden zur Erkennung und Untersuchung von Mikroplastik in Produkten zu entwickeln, die auf der Haut verbleiben. Dieses Vorhaben wird unser Verständnis dafür erweitern, wie solche Produkte zur Verschmutzung durch Mikroplastik beitragen.

Diese Studie unterstreicht die Notwendigkeit, neue Methoden und Regelungen für Leave-on-Produkte zu entwickeln. Ein besseres Verständnis dieser Produkte ermöglicht es uns, ihre Zusammensetzungen und Richtlinien zu verbessern, um die Umwelt und die menschliche Gesundheit vor den Risiken durch Mikroplastik-Exposition zu schützen.

Die Studie wird hier veröffentlicht:

http://dx.doi.org/10.1016/j.jhazmat.2024.135053

und seine offizielle Zitation - einschließlich Autoren und Zeitschrift - lautet

Anna Kukkola, Andrew J. Chetwynd, Stefan Krause, Iseult Lynch. Beyond microbeads: Examining the role of cosmetics in microplastic pollution and spotlighting unanswered questions. Journal of Hazardous Materials, 2024; 476: 135053 DOI: 10.1016/j.jhazmat.2024.135053
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