Fachkräftemangel im Osten Deutschlands durch erstarkte AfD verstärkt

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Klaus Schmidt
- in
Geschlossene Fabrik, deutsche Flagge, dunkle Sturmwolken, schwindendes Licht

BerlinDeutschland hat Schwierigkeiten, qualifizierte ausländische Arbeitskräfte zu gewinnen, besonders in den östlichen Regionen. Firmen wie Jenoptik in Jena kämpfen mit den sich wandelnden politischen Rahmenbedingungen. Ein wesentlicher Grund hierfür ist der Aufstieg der rechtspopulistischen Partei Alternative für Deutschland (AfD), der es erschwert, internationale Talente anzuziehen und zu halten.

Deutschland hat ein großes Problem mit einem Mangel an Fachkräften. Experten schätzen, dass das Land jedes Jahr etwa 400.000 qualifizierte Einwanderer benötigt, um die Lücke zu schließen, die durch den demografischen Wandel entsteht. Deutschlands Wirtschaft war einst die stärkste in Europa, gerät jedoch zunehmend in Schwierigkeiten. Laut IWF ist es derzeit die am schlechtesten abschneidende große entwickelte Volkswirtschaft.

In Thüringen, wo Jena liegt, ist die Lage noch schwieriger. Dieses Bundesland gehört zu den ärmsten in Deutschland und kämpft immer noch mit den Auswirkungen seiner kommunistischen Vergangenheit. Diese Faktoren verschärfen das Problem:

  • Niedrigere Gehälter als im Durchschnitt
  • Wenige bedeutende Arbeitgeber außerhalb des öffentlichen Sektors
  • Ständige Abwanderung von Fachkräften in wohlhabendere westliche Regionen

Seit dem Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989 haben insbesondere junge Menschen und vor allem Frauen Thüringen verlassen, um bessere Chancen zu finden. Dieser Trend hält bis heute an. Hohe Inflation und verstärkte Einwanderung haben auch zum Aufstieg der AfD beigetragen. Im Jahr 2023 verzeichnete Deutschland 1,9 Millionen neue Einwohner, allerdings verließen 1,2 Millionen Menschen das Land, was zu einer Nettozuwanderung von 663.000 führte. Obwohl sich die meisten Einwanderer in den wohlhabenderen westlichen Bundesländern niederlassen, sind Einwanderungsgegner im Osten weiterhin stark vertreten.

Rechtspopulistische Ansichten erschweren Migranten das Leben, auch wenn sie eine Arbeitserlaubnis haben. Legale Einwanderer haben oft mit verstecktem und offenem Rassismus zu kämpfen, was sehr belastend ist. Diskriminierende Handlungen, ob absichtlich oder nicht, machen den Alltag mühsam.

Diese Situation führt zu verschiedenen negativen Folgen:

  • Abnehmende Attraktivität Ostdeutschlands für Fachkräfte
  • Möglicher langfristiger wirtschaftlicher Rückgang
  • Verschärfung des Fachkräftemangels

Die Anwerbung qualifizierter ausländischer Arbeitskräfte ist entscheidend für die Stärkung und das Wachstum der lokalen und nationalen Wirtschaft. Die derzeitige Lage gefährdet Deutschlands kulturelle Identität und wirtschaftliche Stabilität. Werden diese Probleme nicht gelöst, könnte Deutschland im globalen Wettbewerb zurückfallen.

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