Palästinensische Journalistin findet neue Hoffnung durch Studium in Beirut

Lesezeit: 2 Minuten
Durch Kathy Schmidt
- in
Kriegszerrüttetes Gaza im Kontrast zur ruhigen Skyline von Beirut.

BerlinEine junge palästinensische Journalistin, die die Kriege in Gaza miterlebte, hat sich für ihr Studium nach Libanon begeben. Nach drei Kriegen hat Alaqad ein Masterstudium in Medienwissenschaften an der Amerikanischen Universität Beirut begonnen. Diese Möglichkeit wurde durch ein Stipendium ermöglicht, das zum Gedenken an Shireen Abu Akleh, eine bekannte palästinensisch-amerikanische Journalistin, die 2022 getötet wurde, ins Leben gerufen wurde.

Am 7. Oktober eskalierte der Konflikt. Hamas griff den Süden Israels an, tötete etwa 1.200 Israelis und nahm 250 Geiseln. Israel reagierte mit intensiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive, was laut Gesundheitsministerium in Gaza zu über 40.000 palästinensischen Todesopfern und großflächigen Zerstörungen führte.

Die verheerenden Auswirkungen umfassen Folgendes:

  • Völlige Verwüstung ganzer Stadtviertel
  • Schwer beschädigte wichtige Infrastrukturen
  • Große Zahl an vertriebenen Zivilisten

Alaqad erinnert sich noch gut an die traurigen Szenen, in denen Kinder lange Schlangen für grundlegende Bedürfnisse wie Brot und Wasser bildeten. Durch ihre Berichterstattung über diese humanitären Krisen wollte sie gegen die negativen Darstellungen von Palästinensern in den Medien ankämpfen. Sie legte Wert darauf, persönliche Geschichten zu erzählen, um zu zeigen, dass Palästinenser mehr sind als nur Zahlen. Alaqad fand heraus, dass das persönliche Verbinden mit Menschen dazu beitrug, anderen ihre Menschlichkeit vor Augen zu führen.

Sie musste viele Hindernisse überwinden, um in Konfliktgebieten bei Strom- und Telefonausfällen zu berichten. Oft musste sie ihre Arbeit unterbrechen, um ihre Familie in Sicherheit zu bringen und Nahrung zu beschaffen. Ständig stand sie vor der Wahl, ihre Heimat zu verlassen oder ihr Leben aufs Spiel zu setzen.

Beim Verlassen des Gazastreifens bemerkte Alaqad noch mehr Zerstörung. Die Mehrheit der 2,3 Millionen Einwohner wurde vertrieben und kann den Rafah-Übergang nicht erreichen. Aufgrund der schlechten Bedingungen breitet sich nun Polio aus, was zu dringenden Massenimpfungen führt. Die Bemühungen um einen Waffenstillstand waren bisher erfolglos.

Alaqad betont, dass die Zerstörung von Schulen in Gaza sie noch entschlossener gemacht hat, ihr Studium fortzusetzen. Sie möchte zurückkehren und dokumentieren, wie Gaza wiederaufgebaut wird und wie die Palästinenser nach dem Ende der Kämpfe für ihre Unabhängigkeit arbeiten. Alaqad ist der Meinung, dass ihre Erlebnisse und Erinnerungen an Gaza sie auch nach ihrem Weggang immer begleiten werden.

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